25 Jahre Kulturstiftung der Länder
Liebe Leserin, lieber Leser,
eine besondere Ausgabe von Arsprototo halten Sie in der Hand – ein besonderes Heft zu einem besonderen Anlass: Auf 25 Jahre ihres Bestehens schaut unsere Stiftung zurück, ein gutes Vierteljahrhundert für Kunst und Kultur in unserem Land.
Wenn Sie auf den schönen Scherenschnitt unseres Illustrators Bendix Bauer auf dem Cover von Arsprototo schauen, dann entdecken Sie einen Ausschnitt – im wahrsten Sinne – aus dem Kosmos der Kulturstiftung der Länder. Von der Nationalgalerie in Berlin, für die wir die „Bittschrift“ von Adolph Menzel erwerben helfen konnten, über Weimar, wo unser Freundeskreis Goethes Farbschirme restaurieren ließ, bis nach München, wo ein langverhandelter Ankaufswunsch ein überaus glückliches Ende nahm und Hubert Gerhards grandioser „Merkur“ von der Ernst von Siemens Kunststiftung für das Bayerische Nationalmuseum erworben wurde. Aber auch Mode, Möbel und Musikautographen finden Sie auf unserem Titelbild – auch dies elementare Bestandteile unserer Kultur, für deren Erhalt wir uns engagieren konnten. Sie sehen aber auch Vergangenes mit ungewisser Zukunft: Ein Trinkgefäß aus dem Goldschatz von Eberswalde, der sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Russland befindet, und Franz Marcs berühmten „Turm der blauen Pferde“, der seit der Aktion „Entartete Kunst“ von 1937 vermisst wird. Nur zwei von vielen ungelösten Fällen also – und ein Ausblick darauf, was uns auch in den nächsten 25 Jahren noch beschäftigen wird.
Stolz auf das Erreichte und Hoffnung auf das Kommende bringen mich zu einer anderen „25“, der wir unsere Sonderausgabe von Arsprototo widmen wollen: Aus allen Bereichen der Kulturstiftung der Länder haben wir 25 Wünsche und Gedanken, Ziele und Perspektiven für Sie zusammengestellt. Wir und viele unserer Mitstreiter möchten damit nicht nur von unserer Arbeit Zeugnis ablegen, sondern auch einen Ausblick in die Zukunft geben, Position beziehen und zu neuen Ideen anregen. Unterstützen Sie uns darin!
Mein großer Dank geht an die Länder, die uns seit 25 Jahren tragen, an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kulturstiftung – und an Sie, liebe Leserinnen und Leser. Denn nicht für Museen, Bibliotheken und Archive ist diese Stiftung gegründet worden, sondern für Sie alle: für die Menschen in Deutschland. Sie sind es, die sich die Kulturstiftung der Länder „leisten“ und wiederum durch unsere Arbeit, so hören wir immer wieder, viel gewinnen. Aber nun schauen und lesen Sie selbst!
Ihre Isabel Pfeiffer-Poensgen