Am 5. September 1774 wurde der bedeutende und wohl berühmteste deutsche Maler der Romantik, Caspar David Friedrich, in Greifswald geboren. Zum Jubiläumsjahr hat die Kulturstiftung der Länder Ausstellungen in Hamburg, Berlin, Greifswald und Dresden gefördert. Die Hamburger Kunsthalle beherbergt in ihrer Sammlung einige wichtige Schlüsselwerke Friedrichs, u. a. „Das Eismeer“ (1823/24). Unter dem Titel „Kunst für eine neue Zeit“ wurden seine Werke zeitgenössischen Positionen gegenübergestellt. Berlin ist Ort der Wiederentdeckung von Caspar David Friedrichs Kunst, die bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Vergessenheit geraten war. Die Alte Nationalgalerie zeigte die Ausstellung „Unendliche Landschaften“. Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald widmet sich in gleich drei Schauen unterschiedlichen Aspekten von Friedrichs Leben und Werk. In Dresden lebte Caspar David Friedrich die meiste Zeit seines Lebens; dort entstanden fast alle seiner wichtigsten Gemälde. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden rücken mit „Wo alles begann“ sein Schaffen dort in den Fokus.

Ein weiteres Highlight des Jubiläumsjahres ist der gemeinsame Erwerb des „Karlsruher Skizzenbuchs“ durch die Klassik Stiftung Weimar, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Ernst von Siemens Kunststiftung. Das Skizzenbuch ist ein bislang kaum bekanntes Kleinod mit Studienzeichnungen aus der Umgebung Dresdens, angefertigt zwischen April und Juni 1804. Es ist von herausragender künstlerischer und kunsthistorischer Bedeutung, denn es erlaubt einen direkten Blick in Friedrichs Arbeitsweise. Von ehemals mehr als 20 Skizzenbüchern des Malers sind heute nur noch sechs erhalten. Vier von ihnen bewahrt das Nationalmuseum in Oslo, nur ein einziges befand sich bislang in deutschem Museumsbesitz: im Kupferstich-Kabinett Dresden.