Historische Rechenmaschinen

24,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Arithmeum, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Lennéstraße 2
53113 Bonn

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 353 (2011).
Kategorie:
Jahr: 2011
Land: Nordrhein-Westfalen
Gattung: Technik

Beschreibung

Aus Privatbesitz konnte das Arithmeum die wohl größte noch verfügbare Sammlung historischer Rechenmaschinen mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ankaufen. In über 50 Jahren hatte der ehemalige Büromaschinen-Vertreter Helmut Waldbauer mit Leidenschaft und großem Sachverstand seine Sammlung in Wien zusammengetragen, die nahezu lückenlos die Entwicklung und Produktion von Rechenmaschinen speziell in Österreich seit Beginn der Industrialisierung um 1870 bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Mit 338 Objekten verschiedenster Bauarten umfasst die Sammlung auch einige „Kronjuwelen“ aus der Anfangszeit der Produktion dieser mechanischen Wunderwerke. Obwohl wesentlich lukrativere Angebote aus den USA lockten, entschied sich der Wiener schließlich für das Bonner Arithmeum: Dort wird seine einzigartige Sammlung geschlossen zusammenbleiben, und in der aufwendigen Dauerausstellung werden zukünftig die schönsten Stücke präsentiert.
Unter den Neuzugängen finden sich die wichtigsten Maschinentypen in verschiedenen technischen Bauarten – Staffelwalze, Sprossenrad, Schaltklinke und Proportionalhebel. Die Sammlung Waldbauer enthält sowohl frühe Exemplare bekannter Hersteller als auch extrem seltene Maschinen und Unikate. Glanzstücke der Sammlung und von besonderer Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte der mechanischen Rechenmaschinen sind die Staffelwalzenmaschine von Dobesch & Masseur (ca. 1880) sowie die ersten Schaltklinkenmaschinen von Curt Dietzschold (1877/78) und von Friedrich Weiss (1893), die zwar alle nicht kommerziell in Serie produziert wurden, aber dennoch einflussreich waren für die weitere Entwicklung. Durch den Ankauf der umfangreichen Sammlung Waldbauer kann das 1999 gegründete Arithmeum nun eine Lücke im Bestand mechanischer Rechenmaschinen schließen.
Jetzt wurden die Wirkungsmechanismen dieser frühen Prototypen erstmals intensiv wissenschaftlich untersucht: Neueste Forschungsergebnisse zu den technisch komplexen Objekten werden in dieser Patrimonia-Ausgabe ausführlich vorgestellt.

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