Die Kostümsammlung Ruf-Kamer, 18.-20. Jahrhundert

20,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin
Tiergartenstraße 6
10785 Berlin

vergriffen

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 225 (2005).
Kategorie:
Jahr: 2005
Gattung: Angewandte Kunst/Kunsthandwerk
Land: Berlin

Beschreibung

Mode spiegelt wie kaum etwas anderes die Zeit. Mode ist darum ein Zeitdokument von ganz besonderer Aussagekraft. Mode ist aber, wie auch die Zeit, vergänglich, weshalb sich nur selten Kleidungsstücke aus vergangenen Tagen erhalten haben. Eine in der Welt beispiellose Privatsammlung rarer historischer Kostüme haben die beiden Schweizer Martin Kamer und Wolfgang Ruf zusammengetragen; während der Erstere als erfolgreicher Kostüm- und Bühnenbildner der Mode nahestand, betrieb der Letztere eine auf den Handel mit historischen Textilien spezialisierte Galerie.Die mehr als 600 Kostüme und über 700 Accessoires der Sammlung Ruf-Kamer erlauben eine beeindruckende Reise durch drei Jahrhunderte. Aus dem 18. Jahrhundert finden sich höfische Damen- und Herrenkostüme im französischen und englischen Stil, aufwendig gewebte und bestickte Seidenroben ebenso wie luftige Chemisenkleider der Antikenmode um 1800. Reifröcke, Schnürbrüste und Frauenmäntel bereichern die Sammlung um weitere selten gewordene Kleidungsteile. Ergänzt wird all dies durch teilweise ebenfalls äußerst seltene Accessoires wie Frauenhauben, Schuhe, Schürzen und Fächer. Das 19. Jahrhundert wird mit rund 200 Frauenkleidern aus allen Jahrzehnten gegenwärtig. Empire- und Biedermeierkleider repräsentieren die erste Jahrhunderthälfte, voluminöse Krinolinen- und Turnürenkleider die zweite. Außerordentliche Rarissima aus diesem Jahrhundert sind die erhaltenen Unterkleider. Verschiedene Anzüge, Haus- und Rauchmäntel zeigen die Männermode der Zeit. Die Sammlung zum 20. Jahrhundert umfaßt schließlich über 250 Frauenkostüme der französischen, englischen, italienischen und amerikanischen Haute Couture. Luxuriös vertreten sind alle wichtigen Modeschöpfer: Schiaparelli, Patou, Chanel und Lanvin ebenso wie Balenciaga, Balmain und Yves Saint Laurent.Die mit Kennerschaft und großer ästhetischer Sensibilität zusammengetragene Sammlung Ruf-Kamer genügt internationalen musealen Ansprüchen und wurde mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder von den Staatlichen Museen zu Berlin erworben, wo sie bis auf weiteres im Kunstgewerbemuseum untergebracht sein wird. Existierte in Deutschland bislang kein Museum, das einen vollständigen Überblick über die internationale Mode des 18. bis 20. Jahrhunderts gewährte, so schließt das Kunstgewerbemuseum nun auf einen Schlag zu den weltberühmten Sammlungen in Paris, London und New York auf.

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