Beschreibung
Der Große Lübecker Münzschatz wurde am 5. Juni 1984 bei Baggerarbeiten in Lübeck entdeckt und geborgen. Der Schatz besteht aus 395 Goldmünzen und 23 608 Silbermünzen und ist damit der größte jemals auf deutschem Territorium gefundene Münzschatz. Als terminus post quem des Fundabschlusses wurde das Jahr 1533 ermittelt. Die Zusammensetzung des Schatzes lässt darüber hinaus Rückschlüsse auf seine Herkunft zu. Da die Silbermünzen wertmäßig 40 %, bezogen auf die Stückzahl jedoch 98 % des Schatzes ausmachen, muss er zu einem erheblichen Teil in kleineren Transaktionen zusammengetragen worden sein. Münzfunde stellen eine der wichtigsten Quellen mittelalterlicher Wirtschaftsgeschichte dar. Der Große Lübecker Münzschatz ist für Fragen der norddeutschen Wirtschaftsgeschichte an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit eine erstrangige Quelle, die noch lange Zeit von Historikern und Numismatikern befragt werden wird; zugleich bereichert der Schatz auch die museale Präsentation des Landes Schleswig-Holstein