Gipfeltreffen ausgezeichneter Kulturbildung

Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, zeigte sich von der kreativen Vielfalt der 350 Bewerbungen beeindruckt: „Besonders freuen wir uns darüber, dass kulturelle Bildung an so vielen Schulen fest im Stundenplan verankert ist. Vierzehn Wochenstunden ‚Kulturelle Praxis‘ an der IGS Herder bieten allen Schüler*innen ausreichend Freiraum für wichtige künstlerische und kulturelle Erfahrungen. Das Programm der Stiftung Brandenburger Tor macht kulturelle Bildung lebendig und vielfältig zugleich, wenn Künstler*innen ihre Ateliers in die Schulen verlegen und für die Kinder öffnen. Freier Zugang zu kultureller Bildung ebnet den Weg für gesellschaftlichen Zusammenhalt und schult nachhaltig die Kritikfähigkeit.“

Die beiden Hauptpreisgewinner erhalten neben dem Pokal DER OLYMP auch ein Preisgeld von 5.000 Euro. Überzeugt im bundesweiten Wettbewerb der Bildungsinitiative der Kulturstiftung der Länder, den die Deutsche Bank Stiftung fördert, war die Jury vom Programm der Stiftung Brandenburger Tor: „Die Jury würdigt die außergewöhnliche Symbiose, die im Programm ‚Max – Artists in Residence an Grundschulen‘ angelegt ist: Hier werden umfassende, langfristige und kontinuierliche Begegnungen zwischen Schüler*innen und Künstler*innen ermöglicht.“ Mit ihrem Erfolgskonzept ermöglicht die Stiftung in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin und mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung seit drei Jahren Künstler*innen, für mindestens ein Jahr einen zur Verfügung gestellten Atelierraum in einer von acht Schulen im Raum Berlin-Brandenburg zu nutzen.

„Eine Kunst für jeden“ verspricht die Integrative Gesamtschule Herder in Frankfurt am Main ihren 650 Schüler*innen. Vierzehn Wochenstunden im Lehrbereich „Kulturelle Praxis“, vielfältige Praxistage in allen Jahrgangsstufen: Fest verankert im Curriculum, ist kulturelle Bildung Teil des Schulalltags an der zertifizierten Kulturschule. „Im Zentrum des Kulturprofils steht die qualitativ hochwertige Arbeit von Kulturschaffenden, verankert in einer langfristigen konzeptionellen Zusammenarbeit mit einer überwältigenden Vielzahl von externen Partnern: verschiedenen Museen, Theatern, kulturellen Institutionen und Künstler*innen. Wir sind beeindruckt“, betont die Jury, „von der Fülle kulturellen Schaffens an der IGS Herder.“

Erstmalig wurden in den beiden Wettbewerbskategorien „Programme kultureller Bildung“ und „Kulturelles Schulprofil“ auch Sonderpreise für Beiträge aus dem ländlichen Raum ausgelobt. Avantgarde Schiphorst e. V. gewann mit dem Beitrag „Kultur auf dem Land – Kultur in der Hand! Künstlerische Projekte selbst entwickeln“, die Staatliche Regelschule „Franz Kolbe“, Auma-Weidatal, mit dem Motto „Kulturelles Zentrum der Landgemeinde Auma-Weidatal“ in der Kategorie „Kulturelles Schulprofil“. Mit 2.000 Euro prämiert Kinder zum Olymp! diese ausgezeichneten Initiativen für kulturelle Bildung. Die vier weiteren Nominierten aus der Endrunde wurden mit jeweils 1.000 Euro belohnt.

Alle sechs Finalisten der Wettbewerbsrunde 2017/2018, in der von insgesamt 350 Anmeldungen 174 die Endrunde erreichten, im Überblick:

 

Nominierte in der Kategorie „Programme kultureller Bildung“:

  • KennenLernenUmwelt, Städtekooperation Lohmar-Overath-Rösrath-Troisdorf, mit dem Beitrag „Erleben, Forschen, Gestalten – Unterwegs in KLU-Land“
  • Städtischer Musikverein zu Düsseldorf e.V. mit dem Beitrag „SingPause-Düsseldorf“
  • Stiftung Brandenburger Tor, Berlin, mit dem Beitrag „Max – Artists in Residence an Grundschulen“

 

Nominierte in der Kategorie „Kulturelles Schulprofil“:

  • Berufskolleg Alsdorf mit dem Motto „Kultur macht Schule“
  • Freiherr-vom-Stein-Schule, Gemeinschaftsschule der Stadt Neumünster, mit dem Motto „Kulturelle Bildung in der digitalen Welt“
  • IGS Herder, Frankfurt am Main, mit dem Motto „Eine Kunst für jeden“

 

Seit 2004 schreibt die Kulturstiftung der Länder im Rahmen ihrer Bildungsinitiative Kinder zum Olymp! unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten den deutschlandweiten Wettbewerb aus, gefördert von der Deutsche Bank Stiftung. Kinder zum Olymp! will wissen: Wo wurden nachhaltige Strukturen für kulturelle Bildung etabliert? Ganzheitliche Programme und Modelle in Kultur und Schule mit Vorbildcharakter werden im Wettbewerb prämiert. Die Preisskulpturen, entworfen von den Hannoveraner Produktdesignern Judith und Tobias Stuntebeck, werden alljährlich in der Glasmanufaktur Harzkristall in Derenburg manuell gefertigt.

 

Alle Informationen rund um Kinder zum Olymp! finden Sie unter auf unserer Website und auf Facebook.