Vielfalt? Ausgezeichnet!
Kategorie „Programme kultureller Bildung“
Nominiert für den Zukunftspreis für Kulturbildung – DER OLYMP
KennenLernenUmwelt, Städtekooperation Lohmar-Overath-Rösrath-Troisdorf
mit dem Beitrag „Erleben, Forschen, Gestalten – Unterwegs in KLU-Land“
Einzelne Schulen können es ihren Schüler*innen nicht immer ermöglichen, Tänzer*innen, Archäolog*innen oder Theatermacher*innen mal eben im Alltag zu begegnen. Das Bildungsprogramm „KennenLernenUmwelt“ gestaltet daher Begegnungen der kreativen Art, die allen Schulen in den Kommunen Lohmar, Overath, Rösrath und Troisdorf in Nordrhein-Westfalen offenstehen. Der „KLU“ dabei: die zentrale Organisation und die Vielfalt des über 10 Jahre weiterentwickelten Angebots. Insgesamt achtzig frei wählbare Angebotsmodule an vier verschiedenen Standorten, die zwischen zwei und vier Stunden dauern, sind für Gruppen in Klassenstärke konzipiert und individuell zu buchen. „Geschichten erleben“, „Kreatives Schreiben“, „Zeit und Kultur“, „Technik und Handwerk“, „Leben mit der Natur“, „Kunst machen“, „Kunst erleben“, „Musik hören und machen“, „Tanz und Bewegung“ und „Theater“ lauten die passgenau auf die Lehrpläne der einzelnen Schulen abgestimmten Themenfelder. Anders als in der Schule, begegnen den Kinder und Jugendlichen hier „Fachdozenten“ aus Kunst und Kultur. Auch die bekannten Räume verlassen die jungen Teilnehmenden: Durch die Verteilung der Programme auf lokal bedeutsame Kulturorte lernen sie zudem ihre Region kennen.
Kontakt zur Städtekooperation Lohmar-Overath-Rösrath-Troisdorf:
Beate von Berg, Projektkoordination, T: 02241 900 425 oder 0179 94 95 132, E: vonberg@kennenlernenumwelt.de
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Nominiert für den Zukunftspreis für Kulturbildung – DER OLYMP
Städtischer Musikverein zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818
mit dem Beitrag „SingPause-Düsseldorf“
Eine „SingPause“ im Schulalltag einzulegen, das gehört für die Schüler*innen von 64 der 82 Düsseldorfer Grundschulen dazu wie das Pausenbrot zur Hofpause. Musikalischen Besuch von ausgebildeten Sänger*innen nehmen sie schließlich zweimal die Woche für zwanzig Minuten in Empfang. Seit 2005 bietet das vom Städtischen Musikverein zu Düsseldorf entwickelte Programm ein Format, das den Musikunterricht ergänzt: Gemeinsam mit den Künstler*innen erarbeiten sich die Kinder musikalische Grundkenntnisse und ein breites internationales Liederrepertoire – entsprechend ihrer vielfältigen kulturellen Herkunftsregionen. In Düsseldorfs Grundschulen finden jede Woche ca. 1.236 „SingPausen“ statt, 45 Singleiterinnen und Singleiter machen sie möglich. Der 1818 gegründete Verein übernimmt nicht nur die Trägerschaft, er bietet den Kleinen auch die ganz große Bühne auf den jährlichen Abschlusskonzerten der „SingPausen“. Im großen Konzertsaal der Stadt, der Tonhalle, erklingen die Lieder in insgesamt achtzehn Konzerten – so können alle 15.500 Kinder eines Jahrgangs vor einem begeisterten Publikum auftreten.
Kontakt zum Städtischen Musikverein zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818:
Manfred Hill, Vorsitzender des Städtischen Musikverein zu Düsseldorf e.V. gegr. 1818, T: 0172 21 04 779 oder 02103 944 815, E: info@musikverein-duesseldorf.de
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Nominiert für den Zukunftspreis für Kulturbildung – DER OLYMP
Stiftung Brandenburger Tor, Berlin,
mit dem Beitrag „Max – Artists in Residence an Grundschulen“
White Cube meets Schiefertafel und Lehrerpult: Wenn Künstler*innen in Schulen einziehen, verändern sich die Räume nicht nur visuell, es öffnen sich auch neue Orte zum Gestalten. Mindestens drei Tage die Woche arbeiten die von der Stiftung Brandenburger Tor geförderten Stipendiat*innen in den Berliner und Brandenburger Grundschulen. Frei von Kategorien wie richtig und falsch, jenseits der Notenskala finden die Schüler*innen im Atelier ihr Material, ihre Form und ihren eigenen künstlerischen Ausdruck. Im dritten Jahr des Programms beheimaten inzwischen acht Schulen Kunstschaffende, stellen ihnen einen Raum zur Verfügung. Dort begegnen sich die kleinen und großen Künstler*innen. Auch wenn sie sich gegenseitig inspirieren, steht immer die eigene Idee im Vordergrund. Denn Kinder wie Jacob wissen: „Wenn ihr Künstler seid, hört auf eure Kreativität, nicht auf
Andere.“ Das in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin initiierte und von der Robert Bosch Stiftung geförderte Projekt entwickelt sich über das Schuljahr und endet mit einem Highlight für alle Teilnehmenden: der Ausstellung der Kunstwerke.
Kontakt zur Stiftung Brandenburger Tor, Berlin:
Irmela Wrogemann, Referentin Presse- und Öffentlichkeitarbeit, T: 030 22 63 30 19, E: Irmela.Wrogemann@stiftungbrandenburgertor.de
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Sonderpreis für einen Beitrag aus dem ländlichen Raum in der Kategorie „Programme kultureller Bildung“
Avantgarde Schiphorst e.V.
mit dem Beitrag „Kultur auf dem Land – Kultur in der Hand! Künstlerische Projekte selbst entwickeln“
Kommunalwahlkampf im Kreis Herzogtum Lauenburg, die Straßen des 650-Seelen-Dorfs Schiphorst säumen bunte Wahlplakate. „Klarer Kurs für unseren Kreis“, proklamiert die örtliche FDP. Bunt und entschieden plakatiert neben der Partei die KinderKunstGruppeSchiphorst (KKGS): „Gebt nicht auf“, „Nur eine Null hat keine Ecken und Kanten“, „Macht Kunst!“. Mit Aktionen wie dieser unterstützt der Verein Avantgarde Schiphorst e.V. die KKGS, öffentlichen Raum zu besetzen, eine Plattform für ihre Bedürfnisse zu gestalten. In Kooperation mit der Grund- und Gemeinschaftsschule Sandesneben laden die drei Künstlerinnen des Vereins seit Herbst 2017 zum „Alles-ist-möglich-Mittwoch“ ins Gemeindehaus. Auf Wunsch der Kinder und Jugendlichen entstand dieses Format, das von Workshops und einer jährlichen Projektwoche gesäumt wird. Fulminant schloss die Arbeit in einer, die geballte Kreativität zeigenden Ausstellung im Mai 2018 ab. Den vermeintlichen Nachteil, fernab der großen Kulturinstitutionen aufzuwachsen, haben sich die Schüler*innen zum Vorteil gemacht: Unterstützt durch die Avantgardistinnen nutzen sie die lokalen Ressourcen und Netzwerke für sich, bewältigen über die kurzen Wege und durch flache Hierarchien viele Herausforderungen und setzen so ihre zentralen Anliegen nach Mitbestimmungs- und Gestaltungsrecht durch.
Kontakt zu Avantgarde Schiphorst e.V.:
Ines Kramarić, T: 0151 708 763 44; E: info@agf-spirit.com
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Nominierte in der Kategorie „Kulturelle Schulprofile“
Nominiert für den Zukunftspreis für Kulturbildung – DER OLYMP
Berufskolleg Alsdorf
mit dem Motto „Kultur macht Schule“
In den Bildungsplänen eines technischen Berufskollegs fehlen musisch-künstlerische Fächer gänzlich. Im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung entschloss sich die Schule in Alsdorf dazu, Kultur in den Schulalltag zu integrieren und leitete vor 11 Jahren den Wandel ein. Die Kulturarbeit stellt ein pädagogisches Konzept dar, mit dem bei den Schüler*innen Kompetenzen gefördert werden, die auch für den Arbeitsmarkt wichtig sind: Zuverlässigkeit, Flexibilität, Kreativität, Improvisationsbereitschaft, Ausdauer und Teamgeist. Deswegen stehen nicht primär die Produkte im Fokus, sondern der Prozess. Künstlerische Arbeit steht gleichwertig neben dem Fachunterricht entweder im Stundenplan oder wird in Projektform sowohl von Lehrern als auch in Zusammenarbeit mit Künstlern und außerschulischen Bildungseinrichtungen angeboten. Dafür hält die Schule eine vielfältige Angebotspalette bereit, die sich über Theater, Lyrik, Tanz, Akrobatik, Musik, Gestaltung und Film erstreckt. Sämtliche Ergebnisse der kulturellen Arbeit finden Anerkennung im öffentlichen Raum, was nachhaltig zur Stärkung des Selbstbewusstseins der Akteure beiträgt. Die Lehrer sind von den Ergebnissen der Projekte und den positiven Entwicklungen der Schüler*innen im Unterricht begeistert – kein Wunder, dass sie ihr Kulturprofil inzwischen auch erfolgreich auf Fachtagungen an andere Bildungsinstitutionen weitergeben.
Kontakt zum Berufskolleg Alsdorf:
Sabine Heister, Kulturelle Schulentwicklung, T: 02404 5791 0, E: Heister@BK-Alsdorf.de
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Nominiert für den Zukunftspreis für Kulturbildung – DER OLYMP
Freiherr-vom-Stein-Schule, Gemeinschaftsschule der Stadt Neumünster,
mit dem Motto „Kulturelle Bildung in der digitalen Welt“
Kinder und Jugendliche forschen, kreieren und gehen auf Entdeckerreise: In den Schwerpunktbereichen Kunst, Musik und Darstellendes Spiel können die Schüler*innen mit ihren selbstentwickelten Ideen experimentieren. Die Freiherr-vom-Stein-Schule in Neumünster weckt Neugier und bestärkt Schüler*innen in ihrem kreativen Ausdruck. Die mehrfach ausgezeichnete Gemeinschaftsschule bindet die digitalen Medien als wichtiges Recherche- und Informationsmittel intensiv in die kulturellen Projekte ein und vermittelt so nachhaltig digitale Kompetenzen an ihre Schüler*innen. Beim Projekt unter dem Motto „Zeitreise“ beispielsweise suchen die Schüler*innen vier Forschungsfelder auf: Neben der Schule selbst erkunden sie den Stadtraum, Kulturinstitutionen und das private Umfeld, um dort „mit allen Sinnen“ Eindrücke und Inspirationen für ihre Werke einzufangen. Die Kunstprodukte werden anschließend in Ausstellungen und bei einer großen Aufführung der Schulöffentlichkeit vorgestellt. Die behutsam partizipative Entwicklung der Teilnehmenden steht im Mittelpunkt, und kulturelle Bildung wird auf zeitgemäße, digitale Weise vermittelt. Die Schüler*innen verlassen aber auch die virtuelle Welt, um in der Realität kreative Erfahrungen zu sammeln.
Kontakt zur Schule:
Bettina Schmidt, T: 04321 25 29 211, E: bettina.schmidt@steinschulen.neumuenster.de;
Niklas von Kajdacsy, T: 04321 25 29 211, E: niklas.kajdacsy@steinschule.neumuenster.de
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Nominiert für den Zukunftspreis für Kulturbildung – DER OLYMP
IGS Herder, Frankfurt am Main,
mit dem Motto „Eine Kunst für jeden“
Die Integrierte Gesamtschule Herder nennt es „Eine Kunst für jeden“: Ob mit Film, Tanz, Theater, Performance, Design oder beim kreativen Schreiben – die Schüler*innen sollen ihr eigenes künstlerisches Potenzial entdecken. Wie Theater geht, das erforschen die Schüler*innen u. a. als Jury beim Festival „Starke Stücke“, im Filmmuseum erleben sie, wie ein Trickfilm entsteht und erproben dann selbst das Erzählen in Bildern. Das städtische Umfeld der Schule wird ästhetisch erkundet, als Sammler*in, Beobachter*in, Interviewer*in oder Zeichner*in machen die Schüler*innen „Feldforschung“, begleitet vom Frankfurter Weltkulturenmuseum. Im Lernbereich „Kulturelle Praxis“ können alle rund 650 Herder-Schüler*innen in insgesamt vierzehn Wochenstunden und auf diversen Praxistagen über alle Jahrgangsstufen verteilt aus einem reichen Angebot wählen, fest verankert im Curriculum. Gemeinsam und auf Augenhöhe mit kulturellen Partnern aus dem Umfeld hat die zertifizierte Kulturschule robuste Formate entwickelt: Die Schüler*innen erleben kreative Prozesse und setzen sich aktiv mit einem künstlerischen Thema auseinander.
Kontakt zur Schule:
Marina Bock, Kulturschulkoordinatorin, T: 0172 222 622 69, E: marinabock@me.com
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Sonderpreis für einen Beitrag aus dem ländlichen Raum in der Kategorie „Kulturelle Schulprofile“
Staatliche Regelschule „Franz Kolbe“, Auma-Weidatal,
mit dem Motto „Kulturelles Zentrum der Landgemeinde Auma-Weidatal“
Raffinierte Schnitte, ausgefallene Materialien, extravagante Kombinationen: Exquisite Mode entwerfen die großen Pariser, Mailänder und New Yorker Ateliers. Von Kreativität getragene und mit Leidenschaft ausgeführte Modelle entstehen aber auch im thüringischen Auma-Weidatal. Die Schüler*innen der 9. Klasse beweisen in „Black and White – Haute Couture in Papier“ ihren Gestaltungwillen und ihr Geschick beim Kreieren einmaliger Looks. Die staatliche Regelschule „Franz Kolbe“ fördert die Talente ihrer Schülerschaft fächerübergreifend, kontinuierlich und ideenreich. Anlässlich des 85. Todestages ihres Namensgebers entwickelte die Schulgemeinschaft in bewährter Zusammenarbeit mit den Bürger*innen ein neues Format: Vom 3. bis 5. Mai dieses Jahres glänzte die Schule in ihrer Rolle als „kulturelles Zentrum der Landgemeinde“ und richtete gemeinsam mit der Stadt-verwaltung ein Stadtfest aus. Dabei luden die Schüler*innen der 5. bis 9. Klasse zum zweistündigen historischen Stadtrundgang „Auf den Spuren Franz Kolbes“ und ließen Szenen aus dem Leben des ehemaligen Oberbürgermeisters lebendig werden. Eine Sonderausgabe der Ostthüringer Zeitung begleitete die Festtage. Mit Projekten wie diesem fördert die Schule nicht nur die kulturelle Bildung ihrer Schüler*innen, auch die Beziehung zur eigenen Geschichte, zur Region und deren Bewohner*innen rückt ins Zentrum der Ausbildung.
Kontakt zur Staatlichen Regelschule „Franz Kolbe“, Auma-Weidatal:
Annerose Barnikow, T: 036626 20 236, E: rs.auma-sl@schulen-greiz.de
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