Beschreibung
Die schrittweise Rückführung der seit April 1945 verschollenen Teile des Quedlinburger Schatzes war 1990 durch die Initiative der Kulturstiftung ermöglicht worden. Nach dem Samuhel-Evangeliar (PATRIMONIA 25; vgl. auch Tätigkeitsbericht I, 1988-1991, S. 34-37) und dem Evangelistar aus St. Wiperti konnten zehn der zwölf einst von Oberleutnant Joe Meador nach Whitewright/Texas verbrachten Teile des Schatzes im April 1992 aus den USA nach Deutschland zurückgebracht werden. Bis auf zwei kleinere noch vermißte Reliquiare ist damit der Quedlinburger Schatz – wieder vereint. Unter diesem Titel fand von 31. Oktober 1992 bis 27. Juni 1993 eine wissenschaftlich erarbeitete Ausstellung des gesamten Schatzes im Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz statt. Der Ausstellungskatalog, herausgegeben von Prof. Dr. Dietrich Kötzsche, ist auch als PATRIMONIA 30 erschienen. Mittlerweile hat der Schatz in den sicherheits- und klimatechnisch ausgestatteten historischen Schatzkammern der Stiftskirche St. Servatii in Quedlinburg wieder seinen Platz gefunden; dies wurde am 19. September 1993 mit einem großen Festakt begangen.