Ausgewählte Werke aus den Sammlungen der Markgrafen und Großherzöge von Baden

15,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Badisches Landesmuseum Karlsruhe
Schloß
76131 Karlsruhe

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 116 (1996).
Kategorie:
Jahr: 1996
Gattung: Angewandte Kunst/Kunsthandwerk
Land: Baden-Württemberg

Beschreibung

Das ehemals regierende Haus Baden sah gehalten, Kulturgut in großem Umfang zu veräußern, darunter viele Einzelstücke und Komplexe, denen als badisches Kulturerbe kunst- und landesgeschichtliche Bedeutung zukommt. Die herausragende, in einer der größten dieses Jahrhunderts gipfelnde Versteigerung hat weltweite Beachtung gefunden. Gemeinsame Anstrengungen der Kulturstiftung der Länder, des Bundesministeriums des Inneren, des Landes Baden-Württemberg und der Ernst von Siemens-Stiftung haben es möglich gemacht, zumindest alle zum Verkauf stehenden Kunstwerke aus der Liste des nationalen Kulturguts zu sichern und vor dem Ausverkauf zu bewahren.Für des Badische Landesmuseum Karlsruhe konnten herausragende Werke wie u.a. das spätkarolingische Elfenbeinrelief der Himmelfahrt Christi, eines von zwei Trinkgefäßen in der Gestalt einer Greifenklaue, eine Doppelscheuer aus Bergkristall, das Praun’sche Käuzchen, das Räuchergefäß in der Gestalt einer Burg von Abraham Jamnitzer und der sog. Markgrafenpokal von 1638 angekauft werden.Die sonstige Auswahl aus dem Bestand der Kunstkammer umfaßte hervorragende Elfenbeinarbeiten des 17. Jahrhunderts, sowie Goldschmiedearbeiten, Bronzen und eine breite Palette von Schöpfungen aus exotischen und kostbaren Materialien wie Koralle, Kokosnuß, Perlmutt, Bernstein, Achat und Jaspis.Neben den Werken der Kunstkammer konnten jahrzehntelang verschollene und nun im Neuen Schloß Baden-Baden wiederaufgefundene Glasmalereien aus dem Chor der Zisterzienserinnenklosterkirche Lichtenthal für die Öffentlichkeit gesichert werden, die die erste erhaltene Bilddarstellung des Markgrafengeschlechts zeigen; sie gehören zu den wenigen noch erhaltenen Straßburger Glasgemälden der Zeit um 1300.Spektakulär ist jedoch zweifellos auch die Erwerbung der fünf Tafelmalereien, die Bernhard Strigel 1507/8 für einen Marienaltar in der Leprosenkapelle des Klosters Salem schuf. Sie dokumentieren einen Meilenstein in der Kunst ihrer Zeit und stellen, auf der Wende von der Spätgotik zur Neuzeit, ein besonders bedeutendes Werk des prominenten Hofmalers Kaiser Maximilian I. dar. Diese Erwerbung aus dem markgräflichen Besitz ist für das Badische Landesmuseum von herausragender Bedeutung, da sich nunmehr neben dem zugehörigen geschnitzten Schrein alle Teile des bedeutenden Altars im Besitz des Museums befinden. Dies fügt die Altarikonographie wieder zu einem Sinnganzen zusammen.

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