Beschreibung
Die einmalige astronomische Tischuhr des Augsburger Uhrmachermeisters Wilhelm Pepfenhauser (1618-1669/71) stellt nicht nur ein hervorragendes Werk der Augsburger Uhrmacher dar, sondern ist zugleich als das Meisterstück Pepfenhausers anzusprechen. Pepfenhauser erlangte am 8. September 1647 die Schmiedegerechtigkeit in Augsburg. Einige Tage später heiratete er Catharina Rugendas, die Tochter des Augsburger Uhrmachers Nikolaus Rugendas. Beide Ereignisse markieren den Abschluß von Wilhelm Pepfenhausers Meisterprüfung. Die wichtigste Voraussetzung dafür war jedoch das Anfertigen eines Meisterstückes – einer Uhr, deren Gestalt und Funktionen weitgehend die Zunft vorgeschrieben hat. Die vielen Zifferblätter und Zeiger sowie das Aussehen der Uhr entsprechen allen Bestimmungen, die in Augsburg seit 1588 an ein solches Meisterstück gestellt worden sind. Das Meisterstück Pepfenhausers hat auf der Schauseite ein astronomisches Zifferblätter und vier kleine Zifferblätter: die Schlagfolge 12 oder 24 Stunden, das Regulierungzifferblatt für die Hemmung, die halbe Uhr (1 bis 12 Stunden) und die Weckerstellung ein – aus. Auf der Rückseite befinden sich Zifferblätter für die Messung der Tag- und Nachtlängen sowie ein Kalender. An den Schmalseiten sind zum einen das Kontrollzifferblatt für das Viertelschlagwerk, zum anderen das Kontrollzifferblatt für das Stundenschlagwerk zu sehen.Durch die Hilfe der Kulturstiftung der Länder und der Bundesrepublik Deutschland konnte die Uhr in die Gothaer Sammlung zurückkehren.