MitbeStimmungsorte
Mit dem Projekt „MitbeStimmungsorte“ wurden 22 ausgewählte Museen aus allen 16 Bundesländern mit Werkstätten und Beratungsangeboten bei ihren Transformationsprozessen hin zu mehr Diversität und Partizipation unterstützt.
Hutherstellung, Hutmode und Hutstadt – auf fast 1.000 qm barrierearmer Fläche zeigt das Deutsche Hutmuseum Lindenberg diese drei großen Themen. Über acht Millionen Strohhüte wurden hier um 1914 produziert. Die ganze Welt trug Hüte aus Lindenberg, dem „Klein-Paris“ der Hutmode, gelegen mitten im Allgäu. Seit 2014 steht im beschaulichen Westallgäu, das man mit grünen Hügeln und grasenden Kühen verbindet, nun ein Museum zur deutschen Industrie- und Modegeschichte. Denn in Lindenberg gab es bis in die 1990er Jahre kaum eine Familie, die nicht mit der Hutherstellung verbunden war. Die Entwicklung von der Heimarbeit zur Hutindustrie ist nach wie vor identitätsstiftend für die Region und prägte das Stadtbild Lindenbergs. Diese außergewöhnliche Geschichte findet nun ihren Platz im Deutschen Hutmuseum.
Angelika Schreiber, Leiterin Deutsches Hutmuseum Lindenberg, zum MitbeStimmungsorte-Projekt in ihrem Haus.
Vorhaben
„Wie könnten wir eine zentralere Position in der Stadtgesellschaft Lindenbergs einnehmen? Wie könnten wir diversere Gruppen ansprechen und auch Ihnen unsere Relevanz für sie nahebringen?“
Erkenntnisse
Für die Mitarbeitenden des Museums ist es ein wichtiges Anliegen, mit der Stadtgesellschaft zu interagieren und von ihr als potentieller Partner erkannt zu werden. Auch das äußere Erscheinungsbild wollen sie, etwa mit Bannern am Gebäude oder durch eine Gestaltung des Vorplatzes, für die Besuchenden attraktiver gestalten. Durch Außenaktionen wollen sie auch Menschen in Lindenberg ansprechen, die bisher noch nicht ins Museum gekommen sind. Durch konkrete Ansprache, etwa der muslimischen Gemeinde, hoffen sie, Hindernisse abbauen zu können.
Zukunftsperspektive
„Wie für jedes Museum, wären mehr Geld und mehr Mitarbeitende natürlich hilfreich… Was uns als Team helfen wird, ist, wenn wir die strukturierte Herangehensweise beibehalten, offen für Neues bleiben und über jetzt beginnende Projekte mehr und mehr von der Stadtgesellschaft wahrgenommen werden. Ein Blick von außen, vielleicht in einem Jahr, wäre auf jeden Fall auch noch einmal sehr hilfreich.“