Wo Kunst bleiben kann

Die Kunst bleibt – aber wo? fragte Arsprototo vor vier Jahren (Heft 2/2015) und bezeichnete Künstlernachlässe als Herausforderung. Michael Zajonz resümierte den Umgang mit Künstlernachlässen in  Deutschland.  Das  Thema  ist  weiter dringlich, wie immer mehr regional verankerte, oftmals ehrenamtliche Ini­tiativen zur Nachlasspflege zeigen. Die Kulturstiftung der Länder möchte daher bundesweit für das wichtige Thema Künstlernachlässe sensibilisieren. Das erste Berliner Kulturfrühstück in der Sächsischen Landesvertretung brachte auf Initiative der KSL Verantwortliche der Landeskulturministerien, Mitglieder des Ausschusses für Kultur und Medien des Deutschen Bundestags und Vertreter der Initiativen zu einem informellen Gedankenaustausch zusammen. Generalsekretär Prof. Dr. Markus Hilgert betonte: „Das Thema Künstlernachlässe ist kein kulturpolitisches Nischenthema. Wir wollen erreichen, dass die Länder die Bewahrung dieser wichtigen Zeugnisse unseres Kulturlebens auf ihre Agenda setzen.“

Die Dezernentin der Kulturstiftung, Dr. Britta Kaiser-Schuster, warnte davor, Erben mit der komplexen Herausforderung der Nachlassbewahrung allein zu lassen. „Bei der schwierigen Aufgabe beispielsweise, Wichtiges von Unwich­tigem zu trennen, müssen wir die Nachfahren unterstützen. Es sollte auch mehr praktikable Angebote für Künstlerinnen und Künstler geben, ihr Werk schon zu Lebzeiten digital zu erfassen sowie die Auswahl der zu erhaltenen Werke selbst zu bestimmen.“ Kaiser-Schuster wies drauf hin, dass sich bei vielen ehrenamtlichen Projekten nun die Phase der Professionalisierung anschließen müsse. „Hier kann der neu gegründete Bundesverband Künstlernachlässe mit seiner gebündelten Expertise den Initiativen gut zur Seite stehen. Doch für eine systematische und wissenschaftlich fundierte Bewahrung des Kulturerbes brauchen wir neue bundesweite Leit­linien und vor allem auch nachhaltige Fördermöglichkeiten.“

Wie können sich Bund, Länder und Kommunen nachhaltig daran beteiligen, private Sammlungen von Künstlern in öffentlichen Besitz zu bringen? Wie sollen die Werke erfasst werden und wie kann Archivmaterial digital verfügbar gemacht werden? Und wie lagern und sichern wir die Kulturgüter dauerhaft, auch für den Krisen- und Katastrophenfall?

Arsprototo sprach mit Prof. Dr. Gora Jain, Vorstandsvorsitzende des Hamburger „Forums für Künstler­nachlässe“, mit Silvia Köhler, Vorstand der Künstlernachlässe Mannheim, und mit Dr. Friederike Hauffe, Vorstands­vorsitzende „Private Künstlernachlässe im Land Brandenburg e.V.“. Jain ist zudem Vorsitzende, Hauffe und Köhler sind Mitglieder des Vorstands im Bundes­verband Künstlernachlässe e.V. (BKN), Berlin.

Friederike Hauffe, Silvia Köhler und Gora Jain vom Vorstand des Bundesverbands Künstlernachlässe. © Johannes Fellmann
Friederike Hauffe, Silvia Köhler und Gora Jain vom Vorstand des Bundesverbands Künstlernachlässe. © Johannes Fellmann

Arsprototo: Frau Jain, Frau Hauffe, Frau Köhler, bei Ihnen passt ausnahmsweise einmal die Frage: „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Was macht der Bundesverband Künstlernachlässe, den Sie leiten?

Friederike Hauffe: Der BKN vernetzt als Dachverband bundesweit regionale Initiativen und gemeinnützige Organisationen, die Nachlässe bildender Künstlerinnen und Künstler bewahren, erfassen und vermitteln. Wir verstehen uns als kulturpolitische Interessensvertretung und Kommunikationsplattform für das Thema. So können wir die vielen unterschiedlich großen und kleinen Initia­tiven, die es über Deutschland verteilt gibt, unterstützen und beraten.

Wir wollen den Funken entzünden, Mut machen und helfen bei der Er­richtung einer Infrastruktur. Wir wollen nachhaltige Perspektiven für vorhandene nachlassbewahrende Institutionen er­reichen. Wir wollen aber auch deutlich machen, dass die Ansätze, Nachlässe aus der Region im Kernbestand zu sammeln und transregional zu erschließen, auf Bundesebene relevant sind. Das Thema darf nicht nur in den Ländern eine Rolle spielen.

Gora Jain: Es sollte eine Lösung gefunden werden, damit bundesweit durch regionale Initiativen die Bewahrung von Künstlernachlässen gewährleistet ist. Der bisher wenig gekannte und kaum genutzte Quellenwert regionaler Künstlernachlässe für die Kunst- und Kultur­geschichtsschreibung muss anerkannt werden, indem regional nicht mit provinziell verwechselt wird. In der Kunstgeschichte finden sich zahlreiche Beispiele dafür, wie rasch aus regionaler Kunst national und manchmal auch international relevante Positionen werden können. Diese Entwicklung muss nicht zwingend zu Lebzeiten des Künstlers passieren.

Liegt Ihr Fokus rein auf den Objekten oder  anders  gefragt,  lässt  sich  das Erhalten der Kunstwerke trennen vom Erinnern an die Menschen, die sie schufen?

Silvia Köhler: Nicht nur die Arbeiten sind ein kulturelles Erbe, sondern man kann mit ihnen und dem Leben der Künstlerinnen und Künstler wunderbar ein Stück Zeit-, Stadt- und Kulturgeschichte erzählen. Wir haben in den Künstlernachlässen Mannheim z.B. Arbeiten von Ilana Shenhav (1931– 1986), die mit elf Jahren nach Theresienstadt deportiert wurde. Hier erhielt sie ihren ersten Zeichenunterricht durch die ebenfalls inhaftierten Künstler Prof. Max Lederer und Friedl Dicker-Brandeis, die eine Schülerin von Johannes Itten war. Durch einen Freikauf gelangte sie mit ihrer Mutter in die Schweiz, ging von dort nach Israel. Ihr ganzes Leben trug sie ihre Geschichte mit sich und ver­arbeitete sie in ihren Bildern.

Zahlreich sind die Initiativen ja mittlerweile. Wie steht es denn um die Finanzierung? Das Thema klingt auf den ersten Blick gefährlich nach einem Fass ohne Boden, nach einer Ewigkeitsaufgabe für die öffentliche Hand …

Jain: Viele Initiativen speisen sich aus dem enormen Engagement der Ehrenamtlichen, bei uns in Hamburg am Forum für Künstlernachlässe sind zwanzig und mehr Menschen ständig aktiv. Das vermittle ich neuen Initiativen auch immer, dass man trotz geringer Mittel sehr viel erreichen kann, wenn man einen langen Atem hat. Unser Ziel ist, dass es feste Zuwendungen für diese Arbeit gibt. Ohne geht es dauerhaft nicht. In Hamburg sind wir jetzt nach über 17 Jahren kurz davor, dass ein Neubau mit ausreichend Platz für ein sehr schönes Archiv sowie Funktionsräume für Veranstaltungen entstehen wird. Hier treffen großzügiges bürgerschaftliches Stifterengagement und hanseatische Kulturpolitik konstruktiv aufeinander. Wichtig für den Standort ist die Anbindung an den von uns seit jeher genutzten Ausstellungsraum im Künstlerhaus Sootbörn. Denn über Ausstel­lungen, bei denen oftmals auch aktive Kunstschaffende als Dialogpartner ausstellen, machen wir sichtbar, dass die Gesellschaft etwas vom Aufheben der Kunst hat und wir nicht ein totes Archiv am Rande der Stadt, sondern ein lebendiger Kulturort sind.

Im ehemaligen Atelier von Norbert Nüssle (1931–2012): Der Künstler porträtierte in seinen ausufernden Collagen u. a. Mann­heimer Plätze, die es nicht mehr gibt – authentische und topografisch exakte Zeugnisse von verschwundenen Zeiten und Orten Foto: Gert Reinhardt | www.fabrikstation.de
Im ehemaligen Atelier von Norbert Nüssle (1931–2012): Der Künstler porträtierte in seinen ausufernden Collagen u. a. Mann­heimer Plätze, die es nicht mehr gibt – authentische und topografisch exakte Zeugnisse von verschwundenen Zeiten und Orten Foto: Gert Reinhardt | www.fabrikstation.de

Das Archivieren, Auswählen der zu erhaltenden Kunstwerke und das umfassende Digitalisieren – ist das nicht eine latente Überforderung für ehrenamtliche Kräfte?

Hauffe: In Brandenburg stellen wir eine browserbasierte Datenbank zur Verfügung. Diese ermöglicht Nachlasshaltern im Land Brandenburg eine fachlich begleitete Ersterfassung in Form von Nachlass- oder Werkverzeichnissen. Auch andere Initiativen wie in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Saarlouis haben dieses Erfassungsmodul übernommen. Technische Einweisungen und Hilfetexte befähigen Amateure, Nachlasshalter und Künstler, selbstständig Werke zu erfassen. Dadurch sind wissenschaftliche Standards gewährleistet. Neben den klassischen Metadaten wie Titel, Jahr, Technik, Material, Maße werden werk- und zeitgeschichtliche Verknüpfungen erstellt. Externe Links, die mittels der Künstler-GND, der Gemeinsamen Normdatei, generiert werden, verknüpfen die Datenbank mit internationalen Sammlungsbeständen.

Jain: In Hamburg und Mannheim haben wir uns der Datenbank des digiCULT-Verbundes angeschlossen, eine für kulturbewahrende Institutionen entwickelte Software, die bereits von über 200 Museen bundesweit verwendet wird. Entscheidend ist dabei die Vernetzung der Daten, damit die Informationen auch für den professionellen Nutzer in der Wissenschaft und anderen Bildungseinrichtungen überall zugänglich sind. Für die Datenerfassung sind Fachleute aus dem Forum für Künstlernachlässe zuständig.

Ein Nachlass besteht meist nicht nur aus Meisterwerken, könnten wir uns vorstellen. Sortieren Sie aus oder lagern Sie vollständig ein?

Hauffe: Wir verfügen in Brandenburg über kein Depot und übernehmen darum keine Werke. Wir nehmen jedoch den künstlerischen Nachlassbestand in unserer digitalen Datenbank auf und machen ihn dadurch sichtbar. Innerhalb dieses Erfassungsprozesses bestimmen wir einen Kernbestand von 5-10%, der das Gesamtwerk repräsentiert. Dieser sollte perspektivisch in einem öffent­lichen Kernbestandsdepot bewahrt werden. Natürlich gibt es im weiteren Bestand aber auch qualitätsvolle Arbeiten, für die man ggf. andere Lösungen finden muss.

Jain: …ja, zum Beispiel Werke zu verkaufen. In Hamburg sichern wir einen repräsentativen Kernbestand, den sogenannten A-Bestand. Dieser ist unver­käuflich, wird digitalisiert, mit ihm wird wissenschaftlich gearbeitet, er ist der Öffentlichkeit zugänglich und wird publiziert. Und dann haben wir einen B-Bestand, den wir nutzen, wenn von Ausstellungen begeisterte Besucher etwas kaufen wollen. Das darf dann natürlich nicht aus dem Kernbestand erfolgen, aber wir laden die Besucher ein, sich im Depot etwas aus der gleichen Werkgruppe auszusuchen. Das funktioniert sehr gut.

Sie werben im Bundesverband momentan darum, dass bei aller Sorge um die Kunstwerke nicht das Thema Schriftgut vergessen wird. Was ist Ihr Appell?

Köhler: Selbst die Künstler unterschätzen oft, wie wichtig der schriftliche Nachlass ist: Ohne den schriftlichen Nachlass kann man häufig die Entstehungsprozesse von Werken nicht mehr rekonstruieren. Ein Beispiel aus Mannheim: Erst durch die Aufarbeitung des schriftlichen Nachlasses von Will Sohl (1906 –1969), inklusive der Fotos, wurde uns klar, wie aktiv und vernetzt der Künstler in der Nachkriegszeit in Deutschland war, mit wem er alles in Briefkontakt stand und was er neben seiner Malerei noch an anderen künstlerischen Projekten (Kunst am Bau, Kirchenfenster, Bühnenbild, Theater, Buchillustrationen) realisierte. Das eröffnete uns eine völlig neue Perspektive auf ihn. Das Stadtarchiv Mannheim – wir arbeiten generell mit dem Archiv zusammen – hat diesen Nachlass übernommen und ihn jetzt zur Recherche freigegeben.

Jain: Wir konnten beispielsweise für ein Forschungsprojekt über ein Künstlerpaar der Hamburgischen Sezession zahlreiche wiederentdeckte Briefwechsel zur Verfügung stellen, das ist natürlich großartiges Recherchematerial. Im Fokus stehen für uns die Kunstwerke, und wenn es schriftliches Material gibt, nehmen wir es auch auf. Oder wir kümmern uns um die Archivierung im Hamburger Staatsarchiv, mit dem wir kooperieren. Solche Vernetzungen von geeigneten Institutionen innerhalb der Kommunen und Regionen regen wir intensiv im Bundesverband an, in dessen Vorstand auch das Rheinische Archiv für Künstlernachlässe vertreten ist, das sich künstlerischem Schriftgut widmet.

Blick in die Ausstellung „Humor und Subversion“ in den Räumen des Forums für Künstlernachlässe Hamburg mit Werken von Franz Reckert, Heinrich Schilinzky, Gerdt M. Siewert, Horst Villwock. Im Dialog dazu Arbeiten von Friederike Groß und Thorsten Brinkmann. Foto: Margot Schmidt/Forum für Künstlernachlässe, Hamburg
Blick in die Ausstellung „Humor und Subversion“ in den Räumen des Forums für Künstlernachlässe Hamburg mit Werken von Franz Reckert, Heinrich Schilinzky, Gerdt M. Siewert, Horst Villwock. Im Dialog dazu Arbeiten von Friederike Groß und Thorsten Brinkmann. Foto: Margot Schmidt/Forum für Künstlernachlässe, Hamburg

Aber ist eine Trennung der Bestände denn wünschenswert?

Hauffe: Es geht hier um die getrennte Archivierung von Werken einerseits und Schriftgut andererseits. Die Anforderungen an die Lagerung und die Bearbeitung sind durchaus unterschiedlich, so dass eine Spezialisierung der Archive die Aufgabenstellungen überschaubarer hält. Man muss prüfen, was im Einzelfall sinnvoll und machbar ist.

Welche weiteren Synergien bietet die Vernetzung durch die Initiativen? Könnten Sie ein paar konkrete Beispiele nennen?

Jain: Vernetzung findet regional, national und international statt, so beispielsweise beim Nachlass von Aliuté Mecys, einer Hamburger Künstlerin mit litauischen Wurzeln, die durch unsere Arbeit vom MK Ciurlionis National Museum of Art (Kaunas/Litauen) wiederentdeckt wurde. Wir stellten 80 Werke für eine große Retrospektive zur Verfügung, 60 Werke befinden sich nun als Dauerleihgabe im Museum. Auch mit Russland hatten wir mehrere Kooperationen, auch hier sind Dauerleihgaben in der Puschkinskaja-Galerie geblieben (s. S. 69). Oder man bekommt einen Berg von Papier mit eindrucksvollen Aquarellen und Zeichnungen eines Künstlers, der der Öffentlichkeit völlig unbekannt ist. Das ging uns mit Karl-Heinz Westphal (1946 –1978) so, dessen ergreifende Lebens­geschichte mit seiner Flucht aus der ehemaligen DDR die Ursache für sein Schattendasein war. Sein Werk wurde zusammen mit fünf weiteren Nachlässen in einer Kooperationsausstellung in der Städtischen Galerie Böblingen gezeigt.

Hauffe: Innerhalb des Bundesverbands Künstlernachlässe (BKN) tauschen sich die Initiativen aus und teilen ihr Wissen. Besonders über seine Arbeitskreise ermöglicht der BKN den fachlichen Austausch zu gemeinsamen Querschnitts­themen der Beratung, Digitalisierung, Restaurierung, Forschung oder Zusammenarbeit mit Museen, Archiven und Künstlerverbänden. Auf diese Weise ist der BKN gefragter Gesprächspartner in einem Themenfeld, das vielen unter den Nägeln brennt. Kürzlich waren wir vom Deutschen Kunstrat eingeladen, über die Situation insbesondere der regionalen Künstlerinitiativen einen bundesweiten Überblick zu geben. Mittlerweile sind wir auch Mitglied in diesem Gremium.

Durch Datenbankverknüpfungen mit der Deutschen Digitalen Bibliothek oder der Europeana (eine virtuelle Bibliothek, die das wissenschaftliche und kulturelle Erbe Europas multimedial dokumentiert – Anm. d. Red.) kann die vergleichende Forschung dann ein regional entstandenes Werk in einem viel größeren Wirkungsradius untersuchen. Deshalb steht die Sichtbarmachung im Mittelpunkt: Ein wichtiger Baustein unserer Arbeit ist dabei die Digitalisierung. Daran immer gekoppelt ist die Verantwortung für die materielle Bewahrung des Kulturguts.

Die Wissenschaft wird Ihnen den gut erfassten und vernetzten Datenschatz sicher danken. Doch wie begeistern Sie die Menschen in den Regionen für die gesammelten Künstlernachlässe?

Köhler: Wir wollen vermeiden, dass wir als reine „Friedhöfe für Bilder“ gesehen werden. In Mannheim machen wir deshalb immer wieder Projekte mit zeitgenössischen Künstlern: 2017 wurden die schwarzen Bilder der „Häute“- Serie von Peter Schnatz (1940 – 2004) Basis für ein sehr schräges Klang-Raum-Konzept, bei der die schrundigen, zerschnittenen Ober­flächen in Musik übersetzt wurden. 2018 waren die Künstlerbücher von Will Sohl Ausgangspunkt für einen internationalen Aufruf an Künstler, eigene künstlerische Positionen zu Sohls Arbeiten und seinen Reisen zu entwickeln.

Was sind nun Ihre nächsten Schritte im relativ neu gegründeten Bundesverband?

Jain: Wir schauen da schon auch in Richtung Denkmalpflege, wo die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen gut funktioniert. Um gute Arbeit zu leisten, brauchen wir keine repräsentativen, sondern funktionale Depots. Denn die Werke müssen konservatorisch angemessen und sicher gelagert werden können. Künstlerisches Erbe ist auch kulturelles Erbe: Wenn wir erreichen, dass eine Grundförderung für den nachhaltigen dauerhaften Betrieb von Künstlernachlassinitiativen gesichert wäre, könnten die Projekte auf kommunaler Ebene flexibler agieren und würden auch mit sparsamen Budgets und ehrenamtlichem Engagement gelingen. Ein weiteres Anliegen sind bundesweite Standards für die Schaffung dezentraler Beratungsstellen. Für unser Anliegen, regionale Nachlässe als nationales Kulturgut anzuerkennen, in Forschung und Vermittlung einzubeziehen, suchen wir den Austausch u. a. mit Hochschulen, Museen und relevanten Fachverbänden.