Beschreibung
In Kooperation mit dem Fotografenpaar Becher erarbeitet die SK Stiftung Kultur seit 2003 das Gesamtwerk der Bechers. Es soll bis 2012 in den Besitz der Stiftung übergehen. Aus diesem großen Lebenswerk wird nun die bedeutende Werkgruppe „Zeche Concordia“ ausgestellt, deren Erwerb mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder gelang. Die Zeche Concordia ist ein in Ausführung und Stil beispielhafter Bildkomplex von etwa 200 Aufnahmen. Exemplarisch zeigt er den Charakter der Becherschen Industriefotografie auf, für die das Ehepaar international bekannt ist und zuletzt zahlreiche Ehrungen erhielt. Als zwischen 1967 und 1970 die Fotodokumentation der heute abgerissenen Zeche Concordia entstand, gelangte das fotografische Konzept der Bechers zur vollen Reifung. Sie haben auf einzigartige Weise industrielle Objekte und Bauten einer typologischen Ordnung unterworfen. Zugleich sind ihre Werkgruppen Zeugnisse einer untergegangenen Industriekultur und -architektur. Dies macht ihre Arbeiten nicht nur formal und ästhetisch, sondern auch archivarisch äußerst interessant. Bernd und Hilla Bechers sachliche und präzise Schwarzweiß-Aufnahmen waren Vorbild für eine Reihe anderer deutscher Künstler, unter denen Candida Höfer die zugleich treueste und erfolgreichste Schülerin ist. Ihre „Schule des Sehens“, die mit dem Engagement Bernd Bechers für die Düsseldorfer Kunstakademie 1976 begründet wurde, trug wesentlich zur Verbreitung der fotokünstlerischen Ideen des Künstlerpaares bei. Der Ankauf wurde ermöglicht durch die Kulturstiftung der Länder, den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Kunststiftung NRW, den Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und die Stadtsparkasse Köln/Bonn.