Pierre-Etienne Monnot: Paris und Bacchantin

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Anschrift der geförderten Einrichtung:
Museumslandschaft Hessen Kassel
Schloss Wilhelmshöhe
Schlosspark 1
34131 Kassel

 

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 398 (2019).
Kategorie:
Schlagwörter: 2019, Monnot; Pierre-Etienne
Land: Hessen
Gattung: Plastik/Skulptur

Beschreibung

Der in Frankreich geborene Pierre-Etienne Monnot (1657-1733) arbeitete als Bildhauer zunächst in Paris und Rom, bevor er für den Landgrafen Carl von Hessen-Kassel (1652-1713) tätig wurde. Dieser beauftragte Monnot mit einer Porträtbüste und unterrichtete ihn von seiner Idee, ein prachtvolles Bad zu errichten. Von 1722 bis 1729 arbeitete Monnot an seiner wohl bedeutendsten Schöpfung, dem Prunkbad in der Karlsaue. Noch heute begeistert der Staatspark Karlsaue im Zentrum Kassels zahlreiche Besucher, das Marmorbad ist die letzte erhaltene, repräsentative Badeanlage des Spätbarocks in Deutschland. Der Bildhauer setzte sich und seinem Auftraggeber mit seinem Werk ein glanzvolles Denkmal. Die Kulturstiftung der Länder unterstützte neben der Hessischen Kulturstiftung und der Ernst von Siemens Kunststiftung den Ankauf zweier Terrakotta-Statuetten Monnots für die Museumslandschaft Hessen Kassel. Die beiden Statuetten Paris und Bacchantin entstanden um 1692 und gewähren einen einzigartigen Einblick in den schöpferischen Prozess des Künstlers sowie die Entstehung des Prunkbads. Die beiden 65cm hohen Statuetten zählen zu den wenigen erhaltenen plastischen Modellen Monnots. Aus Terrakotta gefertigt, dienten Paris und Bacchantin als Vorlagen für die Marmorwerke in der Karlsaue. Dank des Ankaufs sind die Statuetten nach über 300 Jahren wieder mit den Marmorfassungen vereint, denen sie als Vorlage dienten. Zu sehen sind sie neben anderen Modellen Monnots im Hessischen Landesmuseum Kassel unweit des Marmorbads.

Dr. Antje Scherner, Leiterin der Sammlung Angewandte Kunst der Museumslandschaft Hessen Kassel, erläutert im Patrimonia-Band 398 nach einer Einführung die Funktion der verschiedenen Modelle im Arbeitsprozess eines Bildhauers. Anschließend analysiert sie den Wert und die Wertschätzung von Terrakotta-Plastiken im 17. und 18. Jahrhundert und beschreibt den Weg eines Modells zum Sammlerstück. Die beiden Terrakotta-Statuetten Paris und Bacchantin werden zudem detailliert mit den später entstandenen Marmorfassungen verglichen.

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