Beschreibung
Kurz nach 1220 übertrug der sächsische Ritter Eike von Repgow den Sachsenspiegel, eines der bedeutendsten Rechtsbücher des Mittelalters, aus dem Lateinischen ins Deutsche. Immer wieder abgeschrieben, wirkte er noch bis ins 19. Jahrhundert hinein.Unter den weit über vierhundert Handschriften des Sachsenspiegels sind nur vier bebildert (Heidelberg, Dresden, Wolfenbüttel und Oldenburg). Sie wirkten gleich einer Biblia pauperum; die Zeichnungen ergänzen den Rechtstext.Die Oldenburger Abschrift, die der Benediktinermönch Hinrik Gloyesten für Graf Johann III. von Oldenburg 1336 im Kloster Rastede (Grafschaft Oldenburg) anfertigte, besitzt überdies Bilderstreifen, die kein anderer der illustrierten Sachsenspiegel aufzuweisen hat.Erworben von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder, dem Bundesministerium des Innern, der Landessparkasse zu Oldenburg, der Norddeutschen Landesbank Hannover und Braunschweig, der Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg, der Versicherungsgruppe Hannover, der Oldenburgischen Landesbrandkasse, der Öffentlichen Versicherung Braunschweig, der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse und der Öffentlichen Versicherung Oldenburg, wurde der Oldenburger Sachsenspiegel in die Sammlungen der Landesbibliothek zu Oldenburg aufgenommen.