Die Gemäldesammlung des Hamburger Senators Martin Johann Jenisch d. J. (1793-1857)

13,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Altonaer Museum in Hamburg – Jenisch Haus
Museumstraße 23
22701 Hamburg

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 166 (1999).
Kategorie:
Jahr: 1999
Künstler: Coignet; Jules
Land: Hamburg
Künstler: Maes; Nicolaes
Gattung: Malerei
Künstler: van de Laar; Robert

Beschreibung

Die Gemäldesammlung moderner Meister wurde durch den hamburgischen Bausenator Martin Johann Jenisch d. J. (1793-1857) in der Zeit von etwa 1830 bis 1840 begründet. Bis Ende des 19. Jahrhunderts hatte sie nur geringe Abgänge durch Verkäufe, wohl aber einige Ergänzungen durch Ankäufe kurz vor und nach der Jahrhundertwende erfahren. Heute umfasst die Sammlung etwa 140 Bilder, von denen rund 100 noch aus den Erwerbungen von Martin Johann Jenisch d. J. stammen, so dass dieser Bestand eine der ganz wenigen nahezu vollständig erhaltenen bürgerlichen Sammlungen damals zeitgenössischer Kunst in Deutschland ist. Erworben hatte Jenisch die Bilder auf Ausstellungen von Galerien und Kunstvereinen, bevorzugt in Berlin, Düsseldorf und München sowie auf Reisen nach Italien. Nicht nur Museen, sondern auch Künstlerateliers wurden besucht, Käufe getätigt oder Bilder in Auftrag gegeben. Allein für das Jahr 1830 lässt sich der Kauf von 24 Bildern nachweisen. Mit der Entscheidung, junge Künstler zu sammeln, war Jenisch einer der ersten modernen Kunstförderer in Hamburg.Die Bilder waren vor allem für sein erstes und zweites Hamburger Stadthaus und für sein repräsentatives Landhaus bestimmt. Die private Gemäldegalerie bot, was Sujets und Stil angeht, ein Panorama der gängigen Kunstbestrebungen. Es finden sich historische und militärische Motive neben Beispielen der religiösen Malerei, Landschaftsbilder von erhabenem Pathos neben Genreszenen. Die genrehafte Auffassung vieler Sujets lässt sich als Charakteristikum der Malerei jener Zeit benennen, und Jenisch folgte diesem Trend. Häufig war es das Anrührende, das Idyllische und das Malerische, das Gefallen fand. Die Wertschätzung der Sammlung mag ein Hinweis im Hamburger Adressbuch von 1833 belegen, in dem sie unter dem Zusatz Moderne Meister unter den hamburgischen Sehenswürdigkeiten aufgezählt ist.1969 überließ die Familie die Sammlung dem Altonaer Museum als langfristige Leihgabe. Neunzehn Werke bester Qualität konnten nun aus dem Kern der Sammlung erworben und somit für die Öffentlichkeit bewahrt werden. Hierzu gehören Gemälde von Albrecht Adam, Carl Georg Adolph Hasenpflug, Michael Neher, August Heinrich Riedel, Carl Rottmann oder Franz Xaver Winterhalter.Den Ankauf förderten neben der Kulturstiftung der Länder die Siemens-Kulturstiftung, das Bundesverwaltungsamt, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die Freie und Hansestadt Hamburg und der Verein der Freunde des Altonaer Museums.

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