Beschreibung
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands boten die Erben Ernst Barlachs an, den größten zusammenhängenden Nachlaß Ernst Barlachs (1870-1938) in Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern, in öffentlichen Besitz zu überführen.Barlach war seit 1910 in Güstrow ansässig. Hier entstanden die Hauptwerke seines uvres, die Monumente für Güstrow, Kiel, Magdeburg, Hamburg und Lübeck sowie seine Dramen und Prosa. Von den Nationalsozialisten verfemt und verfolgt, ging er mit seinem Bleiben in Deutschland physisch zugrunde und starb 1938.Barlach gehört zu den bedeutendsten deutschen Künstlern seiner Zeit. Sein Nachlaß wird seit seinem Tode in seiner letzten Arbeitsstätte, dem Atelierhaus am Heidberg, Güstrow, und in der Güstrower Gertrudenkapelle bewahrt und präsentiert. Er umfaßt über 300 Plastiken, 1000 Zeichnungen, 120 Skizzenbücher, 110 literarische Manuskripte, 230 Positionen Druckgraphik, 24 Druckstöcke, die Bibliothek, sowie weitere Zeugnisse Barlachs Leben und Werk. Um diesen einmaligen Werkkomplex in den Barlach Museen Güstrows zu erhalten, wurde der Nachlaß für das Land Mecklenburg-Vorpommern angekauft.Barlachs Güstrower Nachlaß konnte mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder, des Bundesministeriums des Innern und des Landes Mecklenburg-Vorpommern erworben werden. Dabei wurden durch die Vermittlung der Kulturstiftung der Länder wesentliche Voraussetzungen für die Errichtung einer Ernst Barlach Stiftung geschaffen, indem sie die Federführung bei den Kaufverhandlungen übernahm und als treuhänderische Erwerberin in Erscheinung trat, bis der Besitz der ins Leben gerufenen Ernst Barlach Stiftung übergeben werden konnte.