Netzwerkkonferenz „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. Herausforderungen, Aufgaben, Strategien“

Hier finden Sie die Videos zur Netzwerkkonferenz.

Die Netzwerkkonferenz „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten, Herausforderungen Aufgaben, Strategien“ soll u.a. dazu dienen, die Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland im europäischen wie außereuropäischen Expertenkreis zu präsentieren. Dabei sollen auch Bedarfe und Interessen von Personen und Institutionen in den Herkunftsstaaten und -gesellschaften sowie in Deutschland und Europa identifiziert werden. Die Konferenz wird von der Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland ausgerichtet.

Im Rahmen des Fachprogramms zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 soll die Netzwerkkonferenz die Vernetzung von Expertinnen und Experten aus Deutschland, Europa und den Herkunftsstaaten und -gesellschaften voranbringen und Optionen für künftige Kooperationen ausloten. Ziel der Konferenz ist auch, Kooperationspartner und -strukturen auf europäischer Ebene zu identifizieren und zu dokumentieren, um Menschen und Institutionen aus den Herkunftsstaaten und den betroffenen Herkunftsgesellschaften die Möglichkeit zu eröffnen, sich umfassend über Bestände von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zu informieren. An der Konferenz nehmen auch Expertinnen und Experten von Institutionen und Forschungseinrichtungen in Europa und den Herkunftsstaaten und -gesellschaften und Vertreterinnen und Vertreter aus Kulturpolitik und -verwaltung teil.

Die Konferenz orientiert sich an drei bereits in den „Ersten Eckpunkten zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ festgelegten Handlungsfeldern: In dem Panel „Transparenz und Dokumentation“ geht es um die Frage, wie deutsche und europäische Museen bei ihrer Aufgabe der Inventarisierung und Digitalisierung bestmöglich unterstützt werden und wie zu diesem Zweck Kooperationen mit Herkunftsstaaten und -gesellschaften besser gestaltet werden können. Ausgangspunkt im Panel „Rückführung“ sind aktuelle, politische, ethische und rechtliche Herausforderungen bei der Rückführung von Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten. In dem Panel „Kulturaustausch, internationale Kooperationen“ werden Best Practices der Zusammenarbeit mit Herkunftsstaaten und -gesellschaften präsentiert und aktuelle Herausforderungen der internationalen Kooperation im Bereich Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten erörtert. Darüber hinaus werden Bedarfe und Erwartungen auf Seiten der Herkunftsstaaten und -gesellschaften in den Blick genommen und künftige Perspektiven der Kooperation mit Herkunftsstaaten besprochen. Die Einrichtung der „Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland“ wurde gemeinsam von der Staatsministerin des Bundes für Kultur und Medien, der Staatsministerin im Auswärtigen Amt für internationale Kulturpolitik, den Kulturministerinnen und Kulturministern der Länder sowie Vertreterinnen und Vertretern der kommunalen Spitzenverbänden beschlossen. Die Kontaktstelle, die bei der Kulturstiftung der Länder angesiedelt ist, richtet sich insbesondere an Personen und Institutionen aus den Herkunftsstaaten und -gesellschaften.

Als Anlaufstelle soll sie den Zugang zu Informationen über Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten in Deutschland eröffnen, auch hinsichtlich möglicher Rückführungen und Kooperationen, beraten und informieren, vernetzen sowie relevante Daten und Informationen sammeln, strukturieren, dokumentieren und veröffentlichen. Darüber hinaus unterstützt die Kontaktstelle die Bund-Länder-AG „Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ bei der Konkretisierung und Weiterentwicklung der in den „Ersten Eckpunkten zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten“ festgelegten Handlungsfelder und Ziele.

 

Hier geht’s zur Webseite der Kontaktstelle für Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten.