Das 1982 geschaffene Tryptichon ist eine zentrale Arbeit aus dem Frühwerk des Künstlers. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf mit 180.000 Euro.
Dazu Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Der Ankauf des ‚Dreiakters‘ von Thomas Schütte aus Privatbesitz wird zweifellos zur stärkeren öffentlichen Aufmerksamkeit für das Werk Schüttes aber auch für das Kunstmuseum Wolfsburg beitragen. In Wolfsburg kann die Trilogie künftig im Kontext weiterer späterer Werke dieses international herausragenden Künstlers vermittelt werden. Ich freue mich sehr, dass die Kulturstiftung der Länder zur Erwerbung einen Beitrag leisten konnte.“
Thomas Schütte (*1954) gilt als einer der wichtigsten Künstler der Gegenwart in Deutschland. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er 1990 den Arnold-Bode-Preis der documenta. 2005 wurde er auf der Kunstbiennale in Venedig mit dem „Goldenen Löwen“ als bester Einzelkünstler der Ausstellung ausgezeichnet. Werke von Schütte finden sich heute im Musée National d’Art Moderne – Centre Georges Pompidou in Paris, dem MoMA in New York, dem Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia in Madrid oder der Tate Gallery in London.
Bei dem „Dreiakter“ handelt es sich um ein frühes Hauptwerk des Künstlers, das in zwei Varianten unterschiedlicher Größe existiert. Die zweite Variante findet sich in der Sammlung des Centre Pompidou in Paris. Das 1982 mit Lackfarbe auf Papier gemalte Werk besteht aus drei Bögen jeweils im Format 110 x 130 cm. Im ersten Akt sieht man eine endlose Kette von Flaschen, der zweite Akt zeigt das VW-Logo, im dritten Akt sind wehende Fahnen vor blauem Grund zu sehen.
In der Sammlung des Kunstmuseum Wolfsburg befinden sich mit der Grafikfolge der „United Enemies“ (1994), der Skulpturengruppe von drei „Großen Geistern“ (1996, 1997, 2000) sowie der Grafikmappe der „Architekturmodelle 1980–2006“ bereits Arbeiten von Thomas Schütte. Bis zu diesem Ankauf fehlten allerdings seine bedeutenden frühen Werke.
Weitere Förderer: Freundeskreis des Kunstmuseum Wolfsburg e. V.