Ausstellungsförderung

Johann Gottfried Schadow. Berührende Formen

Die Alte Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin zeigt vom 21. Oktober 2022 bis 19. Februar 2023 die Sonderausstellung „Johann Gottfried Schadow. Berührende Formen“.

Schadow (1764–1850) gilt als einer der Begründer der Berliner Bildhauerschule und ist einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Klassizismus. Es ist die erste Retrospektive zum Werk des Bildhauers seit 30 Jahren. Gezeigt werden Werke und Schriften Schadows. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Ausstellung mit 45.000 Euro.

Im Zentrum der Schadow gewidmeten Ausstellung steht die Berliner „Prinzessinnengruppe“ – das erste Standbild zweier weiblicher historischer Persönlichkeiten. Sie zeigt in einem Doppelstandbild die preußische Kronprinzessin und spätere Königin Luise (1776-1810) und ihre Schwester Friederike (1778-1841). Die Alte Nationalgalerie ist sowohl im Besitz der Gipsversion (1795) als auch der Marmorfassung (1797) der Prinzessinnengruppe. Mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und weiterer Förderer konnte das Originalgipsmodell in den vergangenen drei Jahren umfassend restauriert werden. Das Gipsmodell wird nun erstmals nach der Restaurierung wieder ausgestellt und auch zum ersten Mal überhaupt gemeinsam mit dem Marmormodell präsentiert. Begleitet wurde die Restaurierung von einem Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse nun ebenfalls vorgestellt werden.

Die Alte Nationalgalerie bewahrt den umfangreichsten Bestand der Werke Johann Gottfried Schadows (ca. 130 Arbeiten) sowie seines schriftlichen Nachlasses (im Zentralarchiv – SMB). Die Ausstellung der Alten Nationalgalerie zeigt verteilt auf elf Kapitel die bildhauerischen aber auch kunsttheoretischen Hauptwerke Schadows. In diesen Kapiteln werden auch neuere Forschungsergebnisse zur Werkgenese, Werkstattpraxis und -produktion Schadows vorgestellt. Seit der letzten Retrospektive konnten zahlreiche neue Forschungsergebnisse zu Schadow, seinem Werkstattbetrieb und seinen Werken gewonnen werden. Ziel der Schau ist es, die zentrale Rolle Schadows für die deutsche Bildhauerei vor dem Hintergrund dieser neuen Forschungsergebnisse deutlich zu machen. Ein besonderer Fokus liegt auch auf dem Umgang mit historischem Gips – verknüpft mit den Forschungsergebnissen, die aus der Restaurierung des Gipsmodells der Prinzessinnengruppe gewonnen werden konnten.

Neben den Werken Schadows zeigt die Alte Nationalgalerie auch zahlreiche internationale Leihgaben. Diese Leihgaben geben Einblicke in die Entstehung von Schadows Hauptwerk – der Prinzessinnengruppe – und die Rezeption des Doppelstandbildes seit dem 18. Jahrhundert. Ausgestellt sind unter anderem Werke von Schadows Zeitgenossen Tassaert, Tischbein und Gainsborough sowie Bildhauer und Maler, die Schadows Hauptwerk bis heute zu einer künstlerischen Auseinandersetzung anregte, darunter Adolf von Hildebrand, Gerhard Marcks, Emy Roeder oder Henry Laurens.

Weitere Förderer der Ausstellung: Freunde der Nationalgalerie, Ernst von Siemens Kunststiftung

Weitere Förderer Restaurierung des Originalgipsmodells der Prinzessinnengruppe: Hermann Reemtsma Stiftung, Rudolf-August Oetker-Stiftung

Johann Gottfried Schadow. Berührende Formen
21. Oktober 2022 bis 19. Februar 2023
Alte Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin
Bodestraße 1-3, 10178 Berlin
Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di-So 10-18 Uhr

Weitere Infos: https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/johann-gottfried-schadow/

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