Isabel Pfeiffer-Poensgen erhält Deutschen Kulturpolitikpreis 2023

Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, hat das Wirken seiner Vorgängerin im Amt gewürdigt. Anlässlich der Auszeichnung von Isabel Pfeiffer-Poensgen mit dem Deutschen Kulturpolitikpreis 2023 erklärte Hilgert:

„Isabel Pfeiffer-Poensgen hat über viele Jahre die Kulturstiftung der Länder geleitet, gestaltet und geprägt. In ihrer Amtszeit wurden nicht nur in vielen hundert Fällen Museen, Bibliotheken und Archive bei Erwerbungen, Ausstellungen und Restaurierungen unterstützt. Sie hat viele kulturpolitische Herausforderungen als eine der Ersten gesehen und angesprochen, aufgegriffen und mit großem Pragmatismus darauf reagiert, sei es im Bereich des Kulturgutschutzes, der Provenienzforschung oder der kulturellen Bildung. Ich danke Isabel Pfeiffer-Poensgen für ihr langjähriges erfolgreiches Wirken im Sinne der Kulturstiftung der Länder, im Sinne der 16 Länder und der Kultureinrichtungen in Deutschland und gratuliere ihr von Herzen zu dieser großartigen Auszeichnung mit dem Deutschen Kulturpolitikpreis 2023!“

Isabel Pfeiffer-Poensgen war von 2004 bis 2017 Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder. Zuvor war sie Kanzlerin der Hochschule für Musik und Tanz in Köln (1989-1999) und Beigeordnete für Kultur und Soziales in Aachen (1999-2004). 2017 wurde sie Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (bis 2022). Heute wird sie vom Deutschen Kulturrat „für ihr langjähriges, beharrliches, vielseitiges kulturpolitisches Engagement“ mit dem Deutschen Kulturpolitikpreis 2023 ausgezeichnet.

Als Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder hat Isabel Pfeiffer-Poensgen im Schulterschluss mit der Kulturstiftung des Bundes das Restaurierungsprogramm „KUR – Programm zur Konservierung und Restaurierung von mobilem Kulturgut“ auf den Weg gebracht, mit dem von 2007 bis 2011 insgesamt 26 beispielhafte Konservierungs- und Restaurierungsprojekte in Museen, Archiven und Bibliotheken umgesetzt wurden. Zwischen 2014 und 2018 war die Kulturstiftung der Länder an dem Förderprojekt KUNST AUF LAGER beteiligt, in dem 13 Stiftungen gemeinsam insgesamt 26 Mio. Euro in 292 Restaurierungsprojekte investiert haben.

Schon früh hat Isabel Pfeiffer-Poensgen das Thema „Kulturelle Bildung“ aufgegriffen und 2004 den Wettbewerb und die Konferenz KINDER ZUM OLYMP! ins Leben gerufen. In der Auseinandersetzung um Fragen von unrechtmäßig entzogenem Kulturgut hatte Isabel Pfeiffer-Poensgen maßgeblichen Anteil an den Vorbereitungen zur Gründung der beim Institut für Museumsforschung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz angesiedelten Arbeitsstelle für Provenienzforschung im Jahr 2008, in deren Folge die Kulturstiftung der Länder die Kosten der Geschäftsstelle trug. Am 1. Januar 2015 ist aus der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste und der Arbeitsstelle für Provenienzforschung das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hervorgegangen.

In die Amtszeit von Isabel Pfeiffer-Poensgen fallen so herausragende Erwerbungsförderungen wie der Ankauf der Originalhandschrift der Diabelli-Variationen op. 120 von Ludwig van Beethoven durch das Beethoven-Haus in Bonn (2009), der Briefe Franz Kafkas an seine Schwester Ottla durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach (2011) oder der „Amerikanischen Tagebücher“ Alexander von Humboldts durch die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (2013).

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