Teller mit Croissants, unscharfer Hintergrund Frühstücksraum
KULTURFRÜHSTÜCK

Fünftes Berliner Kulturfrühstück – Kulturhauptstadt Chemnitz 2025

Das 5. Berliner Kulturfrühstück am 8. April 2024 in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund stand ganz im Zeichen der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Die sächsische Industriestadt hatte sich im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung neben sieben weiteren deutschen Städten um den Titel „Kulturhauptstadt Europas 2025“ beworben und im Oktober 2020 den Zuschlag erhalten. Zu dem Kulturfrühstück hatten das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus und die Kulturstiftung der Länder eingeladen.

In seiner Begrüßung wies Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder, auf die Wirkung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung hin, die der Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 für die Stadt und die Region bedeute. In ihrem Grußwort betonte Barbara Klepsch, Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, dass das Programm nicht nur die Stadt Chemnitz selbst, sondern insgesamt 38 Kommunen betreffe. Die Kultur gebe der Region, Sachsen und auch Deutschland eine großartige Chance, sich auf ganz neue Art zu zeigen und erfahrbar zu machen. 2025 wird zum ersten Mal seit 15 Jahren eine deutsche Stadt wieder Kulturhauptstadt Europas sein.

Der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze gab eine Einführung in das geplante Kulturhauptstadt-Programm, das unter dem Motto „C the Unseen“ bisher ungesehene Potenziale von Chemnitz sichtbar machen und eine Brücke nach Europa bauen will. Es gehe auch darum, zu zeigen, was die Stadt zu leisten imstande sei. Insbesondere sieht Schulze die Kulturhauptstadt über das Jahr 2025 hinaus als Motor für die Stadtentwicklung.

Anschließend präsentierten Andrea Pier und Stefan Schmidtke, Geschäftsführende der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH, Ausschnitte aus dem geplanten Programm für 2025. Erwartet werden zwei Millionen Besucherinnen und Besucher. In fünf Programmfeldern umfasst es über 120 Projekte. Das Besondere: Ein Großteil der Projekte sind Initiativen von lokalen Akteurinnen und Akteuren, die von diesen Partnerinnen und Partnern mit Unterstützung der Chemnitz 2025 gGmbH eigenständig umgesetzt werden.

Im Zentrum steht die verbindende Funktion von Kultur: Ein Großteil der Projekte setzt auf aktive Beteiligung. Die Menschen werden auf unterschiedliche Weise einbezogen. Beispielsweise im Hauptprojekt GELEBTE NACHBARSCHAFT, wo Interessierte gemeinsam Apfelbäume in der Stadt pflanzen und auch die Pflege der Bäume zusammen übernehmen. Das Projekt #3000Garagen richtet den Fokus auf die 30.000 Garagen im Stadtgebiet. Sie wurden in DDR-Zeiten gebaut, sind Abstellorte für Fahrzeuge und gleichzeitig soziale Orte und Kreativlabore. In verschiedenen künstlerischen Projekten sollen 2025 die Geschichten von Chemnitzerinnen und Chemnitzern erzählt werden, die diese Garagen gebaut haben und sie bis heute nutzen. Das größte Projekt der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 ist der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH mit Arbeiten von über 30 internationalen und regionalen Künstlerinnen und Künstlern in den 38 Kommunen der Kulturhauptstadtregion und Chemnitz.

Mit dem Berliner Kulturfrühstück hat die Kulturstiftung der Länder 2019 ein Format ins Leben gerufen, das den Ländern die Möglichkeit bietet, kulturpolitische Themen, Initiativen oder Projekte vorzustellen, die für sie eine besondere Bedeutung haben und darüber hinaus auch länderübergreifend eine Rolle spielen beziehungsweise von Interesse sein könnten. Das informelle Frühstück soll der Darstellung von Entwicklungen der jeweiligen Landeskulturpolitik in Berlin dienen und zur weiteren Beschäftigung mit den Themen sowie zur Vernetzung zwischen den anwesenden kulturpolitischen Akteuren anregen.

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