Ferdinand Hodler und die Berliner Moderne
Ferdinand Hodler war ein international bedeutender Künstler und ist heute der populärste Schweizer Maler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Der in Bern geborene Hodler gilt neben Paul Cézanne, Vincent van Gogh und Edvard Munch als Schlüsselfigur der modernen Kunst. Sein Weg zu internationaler Anerkennung führte ihn über Berlin. 1983 wurde sein Werk in größerem Umfang zuletzt in Berlin gezeigt, die Berlinische Galerie schließt nun daran an und präsentiert Hodler erstmals als wichtige Figur der Berliner Kunstszene der Moderne.
Die Schau untersucht Hodlers Ausstellungsgeschichte und Rezeption in der Kunstmetropole Berlin zwischen 1898 und 1918. Hodlers Werke wurden damals in der Großen Berliner Kunstausstellung, in der Berliner Secession und renommierten Galerien der Stadt – unter anderem den Kunstsalons Fritz Gurlitt und Paul Cassirer – gezeigt. Die Berlinische Galerie rekonstruiert nun den Weg des Künstlers Hodler und damit auch ein entscheidendes Kapitel der Berliner Moderne. Sie zeigt Werke des Schweizer Künstlers, die auch vor über 100 Jahren in Berlin ausgestellt waren, im Kontext seiner Berliner Zeitgenossen.
Ausgestellt sind rund 50 Gemälde des Künstlers, heute größtenteils Leihgaben des Kunstmuseums Bern. Aus dem Bestand der Berlinischen Galerie und durch Leihgaben anderer Institutionen wird zudem das künstlerische Umfeld Hodlers in Berlin deutlich. Gezeigt werden unter anderem Werke von Künstlerinnen und Künstlern der Berliner Secession wie Lovis Corinth, Walter Leistikow, Hans Thoma und Julie Wolfthorn. Mit ihnen stellte Hodler um die Jahrhundertwende zusammen in Berlin aus.
Die Ausstellung bildet so umfassend die Bedeutung Berlins für Hodler und seine Karriere ab. Zudem reflektiert sie die Rolle der Kunstmetropole Berlin bei der Formierung und Durchsetzung der Moderne.
Weitere Förderer: Hauptstadtkulturfonds 2021, Ernst von Siemens Kunststiftung