Ausstellungsplakat European Realities
AUSSTELLUNGSFÖRDERUNG

Europäische Realismusbewegungen in Chemnitz

Unter dem Titel „European Realities“ widmen sich die Kunstsammlungen Chemnitz zum Kulturhauptstadtjahr den europäischen Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre

Unter dem Titel „European Realities“ widmen sich die Kunstsammlungen Chemnitz im Museum Gunzenhauser zum Kulturhauptstadtjahr den zahlreichen europäischen Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Ausstellung mit 90.000 Euro.

Das Museum Gunzenhauser beherbergt mit über 300 Werken eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen zur Neuen Sachlichkeit. Sie war im Deutschen Reich die prägende Stilrichtung in der Zeit zwischen den Weltkriegen und zeichnete sich insbesondere durch sozialkritische Bildthemen aus, die in Abkehr vom Expressionismus in realistischer Gegenständlichkeit dargestellt wurden. Die prägenden Bildmotive waren Armut und Elend ebenso wie der technische Fortschritt, das ausschweifende Nachtleben und die neuen emanzipierten Frauen. Als Kulturhauptstadt Europas 2025 bietet sich für Chemnitz nun der Anlass, die verwandten realistischen Strömungen in ganz Europa in den Blick zu nehmen. Sie reagierten im Medium der Malerei in ähnlicher Weise auf die gesellschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen ihrer Zeit. Mit künstlerischen Positionen aus 20 Ländern lässt sich die Vielfalt der Realismen während der Zeit zwischen den Weltkriegen anschaulich vermitteln. Zu den Strömungen in Nord-, Mittel-, Südost-, Süd- und Westeuropa gehören u. a. Nuovo Realismo, Realismo Mágico, Pittura Metafisica, Novecento, Neoklassizismus, Magischer Realismus, Neorealisme und Nové Realismy. Die Schau bietet die Gelegenheit, neben in Deutschland sehr bekannten Künstlern wie Giorgio de Chirico, Otto Dix und George Grosz auch hierzulande bisher wenig rezipierte Künstlerinnen und Künstler kennenzulernen, darunter Marijan Detoni (Kroatien), Kazimierz Kwiatkowski (Polen), Vera Nedkova (Bulgarien), Eduard Ole (Estland), William Roberts (Großbritannien), Ángeles Santos (Spanien) und Gerda Wegener (Dänemark).

Die epochenprägende und namensgebende Ausstellung „Neue Sachlichkeit“, die 1925 in der Kunsthalle Mannheim gezeigt wurde und danach auch Station in Chemnitz machte, bietet einen weiteren Anlass, zurückzuschauen und dabei den Fokus auch auf bisher weniger beachtete Positionen zu legen. Während die Kunsthalle Mannheim selbst kürzlich zum 100. Jubiläum die Originalschau rekonstruierte und dabei insbesondere zuvor marginalisierten Künstlerinnen den ihnen gebührenden Platz einräumte, verfolgt das Museum Gunzenhauser einen internationalen Ansatz: „European Realities“ setzt die Neue Sachlichkeit sowie die lokale Ausstellungs- und Sammlungsgeschichte in Chemnitz in den gesamteuropäischen Kontext.

 

Weitere Förderer: Friede Springer Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, DZ Bank Stiftung, Volksbank Chemnitz, CAWG, Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH, Stadt Chemnitz,
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Freistaat Sachsen

European Realities. Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa
27. April – 10. August 2025

Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser
Stollberger Str. 2, 09119 Chemnitz
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag bis Sonntag 11–18 Uhr, Mittwoch 14–21 Uhr

https://www.kunstsammlungen-chemnitz.de

 

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