Beschreibung
Dem Max Beckmann Archiv bei den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München konnte ein Konvolut von 117 Briefen und Postkarten des Malers Max Beckmann (1879-1953), dazu 15 Postkarten, 1 Telegramm, 3 Briefe Minna Beckmann-Tubes, 8 Briefe von Mathilde Quappi Beckmann und 1 Brief des Kunstkritikers Julius Meier-Graefe übergeben werden. In der überwiegenden Mehrzahl der jetzt erworbenen Schriftstücke handelt es sich um mitunter mehrseitige Briefe von Max Beckmann an den befreundeten Sammler und Verleger Reinhard Piper (1879-1953), Inhaber des Piper-Verlages in München. 1912 hatten sich die beiden kennengelernt. Die Verbindung intensivierte sich vor allem in der Frankfurter Zeit des Künstlers, als Piper der wichtigste Verleger der Druckgraphik Max Beckmanns wurde. Die Briefe gewähren einen hervorragenden und in dieser Art einmaligen Einblick in die freundschaftlichen und geschäftlichen Beziehungen zwischen Künstler und Verleger. Sie informieren über die Arbeitsweise Beckmanns, vor allem seine Vorbereitung der für Piper bestimmten Druckplatten. Da die Graphik und ihre Edition ein hauptsächliches Betätigungsfeld des Künstlers in den 20er Jahren war, tragen die Briefe an Piper entscheidend zur Erklärung dieser Arbeiten bei. Ausführlich werden Probleme der Technik, werden Publikationen, eigene Werkvorhaben und Ausstellungen erörtert, aber auch über sein Leben und Kommentare zu den entscheidenden Fragen der Zeit finden sich Aussagen in den Briefen. Erworben wurde der Schriftwechsel durch die Kulturstiftung der Länder und die Kulturstiftung der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank.