Der Tod am Wasser (Der pinkelnde Tod), um 1880

12,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Museum der Bildenden Künste Leipzig
Katharinenstr. 10
04109 Leipzig

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 348 (2010).
Kategorie:
Jahr: 2011
Künstler: Klinger; Max
Gattung: Malerei
Land: Sachsen

Beschreibung

Selten erschien der Tod so menschlich wie in Max Klingers Gemälde „Der Tod am Wasser“ („Der pinkelnde Tod“; um 1880): Der Tod ist bei einer recht irdischen Verrichtung anzutreffen. Motivisch hatte sich Klinger bereits in seinen Schülerzeichnungen und in den frühen Skizzenbüchern mit dem Tod beschäftigt. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts ist das Motiv des „lebenden Todes“ populär und wurde zumeist in „Totentanz“ Darstellungen gezeigt. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Thema wieder aufgenommen und so blieb der rastlose Tod als Mahner der Sterblichkeit, als Memento mori bis in Klingers Zeit präsent. Abweichend von den sonstigen Todes- bzw. Knochenmanndarstellungen ist der „lebendige Tod“ Klingers in dem Gemälde geradezu menschlich und mit Humor aufgefasst und verliert, in einem der intimsten Momente beobachtet, jeglichen Schrecken. Der Tod wird zu einem Kumpan mit menschlichen Eigenschaften und verliert seine „tödliche“ Würde.Anfang 20 war der Leipziger Klinger, als er seine Version des Knochenmannes auf die Leinwand bannte. Nach seiner Entstehung schenkte er das Gemälde seinem Studienfreund Christian Krohg, dem späteren Lehrer von Edward Munch. „Der Tod am Wasser“ gelangte mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder in das Museum der Bildenden Künste Leipzig.

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