Am 15. Juli 2024 wurde die vom Förderverein Schloß Trebnitz e. V. erstellte Studie zur Errichtung eines Vor- und Nachlasszentrums für zeitgenössische Skulptur im Rahmen eines deutsch-polnischen Symposiums zu Künstlernachlässen vorgestellt. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Studie mit 30.000 Euro.
Mit dieser Initiative möchte der Förderverein einen Beitrag dazu leisten, das regionale Kulturerbe in Brandenburg zu bewahren. Ziel ist es, für die Region bedeutsame Kunstwerke vor Ort zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – und damit den Landkreis Märkisch-Oderland als Kulturstandort zu stärken.
Im Rahmen der Studie mit dem Titel „Kunsthalle am Campus Schloss Trebnitz – Brandenburgisches Vor- und Nachlasszentrum für zeitgenössische Skulptur“ wurden mögliche Chancen analysiert und beschrieben, am Campus Schloss Trebnitz ein derartiges Zentrum mit dem Schwerpunkt auf figürliche Plastik zu schaffen. Dabei sollen eine Kunsthalle, ein Schaudepot, ein Skulpturenhof, Seminarräume, Büros und ein kleines Gästehaus in zwei großen, denkmalgeschützten Gebäuden der historischen Gutsanlage entstehen.
Das im 19. Jahrhundert erbaute Gebäudeensemble Schloss Trebnitz beherbergt heute den Campus Schloss Trebnitz mit seinen vielfältigen kulturellen und touristischen Angeboten. Dazu zählen unter anderem das Gustav Seitz Museum – Zentrum für Kunst- und Kulturpädagogik, ein internationales Bildungs- und Begegnungszentrum, Gemeinderäume, ein Café, Übernachtungsmöglichkeiten sowie der historische Schlosspark.
Ein besonderer Fokus des Nachlasszentrums liegt auf der figürlichen Plastik in Anlehnung an das Werk von Gustav Seitz, wobei ein hoher künstlerischer Anspruch an die Qualität der Kunstnachlässe angelegt wird.
Die enge inhaltliche und organisatorische Verzahnung mit den Campus-Partnern, darunter das Schloss als Jugend- und Erwachsenenbildungsstätte, das Gustav Seitz Museum, der Kreis-, Kinder- und Jugendring, die Dorfbewegung Brandenburg und das Archiv für Heilpädagogik, gewährleistet eine gute Vernetzung. Diese Vernetzung, die bereits bei der Konferenz sichtbar wurde, bietet eine breite pädagogische Aufstellung und verbindet die Kunst mit kultureller Bildung.
Die Schaffung von Übernachtungsmöglichkeiten, die in Kooperation mit Schloss Trebnitz bewirtschaftet werden, soll eine finanzielle Basis schaffen, die der Einrichtung eine nachhaltige wirtschaftliche Existenz garantiert.
Die internationale Ausrichtung, insbesondere die deutsch-polnische Kooperation, ist ein weiterer zentraler Aspekt der Initiative. Eine Kooperationsvereinbarung mit dem Ort Orońsko wurde bereits unterzeichnet.