Gothas Gold: 300 Jahre Münzkabinett

Im Jahr 1712 erwarb Herzog Friedrich II. zu seinen vorhandenen Beständen die in Gold und Silber gerahmte Münzsammlung des Fürsten Anton-Günther II. und verpflichtete seine Nachkommen, die kostbare Sammlung niemals zu veräußern. Im Schloss Friedenstein in Gotha wurde eigens ein Ausstellungszimmer mit besonderen Wand- und Deckenmalereien eingerichtet, in dem die antiken griechischen, römischen und keltischen, mittelalterlichen und neuzeitlichen Münzen und Medaillen aus Bronze, Silber und Gold für Jahrhunderte ihren Platz fanden. Im Zuge der Wirren des Zweiten Weltkriegs wurde die Sammlung getrennt – der größte Teil wurde Ende der 1950er Jahre aus der damaligen Sowjetunion zurückgegeben. Ein kleinerer Teil kam nach Coburg und kehrte 2011 nach jahrelangen Verhandlungen nach Gotha zurück. Die Heimkehr dieser noch fehlenden Münzen schließt die Lücke in der wertvollen Gothaer Sammlung – genau 300 Jahre nach ihrem Ankauf durch Herzog Friedrich II.