Eine Kur für den Park

Obwohl er nicht zu übersehen ist und sich einiger Beliebtheit erfreut bei all jenen, die von Frühjahr bis Herbst am frühen Morgen und ebenfalls abends die Gottorfer Schlossinsel in Schleswig überqueren oder zum Schauen eigens angereist sind, bildet der Skulpturenpark um das prächtige barocke Bauwerk herum in gewisser Weise noch einen versteckten Schatz. Über 50 figürliche und ganz ungegenständliche, teilweise monumentale Werke der Bildhauerkunst vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart sind in den vergangenen drei Jahrzehnten auf Gottorf errichtet worden. Das älteste stammt aus dem Jahr 1889, das jüngste von 1995. Unter den Schöpfern dieser Werke sind große Namen: Karl Hartung, Bernhard Heiliger, Hans Wimmer, Magdalena Abakanowicz oder Daniel Spoerri – tragende Positionen der norddeutschen Bildhauerkunst ebenso wie solche, die beispielhaft für die Konfliktlinien der Kunstentwicklung seit 1945 stehen können.

Volkmar Haase, Rostige vertikale Faltung, 1986
Volkmar Haase, Rostige vertikale Faltung, 1986

Wollte man die spannende Geschichte der Gattung an einer Stelle im Norden Deutschlands erzählen, nirgendwo könnte man es besser als im Park des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte auf Schloss Gottorf. Er wurde nicht systematisch geplant und angelegt, sondern ist über die Zeit mehr oder weniger „wild“ und durch wechselnde Umstände gewachsen und bestimmt worden.

Die Anordnung macht deshalb das Potenzial, das im einzelnen Werk und im ganzen Bestand steckt, gegenwärtig kaum anschaulich. Das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum auf Schloss Gottorf möchte nun in den kommenden fünf Jahren diesem Zustand durch die systematische Neuordnung des Skulpturenparks abhelfen – unter Einbeziehung der hervorragenden landschaftlichen und architektonischen Gegebenheiten auf der Schlossinsel, und um schließlich auch die Bedingungen für die Weiterentwicklung des Areals zu erreichen. Zugleich wird man sich der Werke, die nach vielen Jahren von Wind und Wetter beeinträchtigt sind, konservatorisch annehmen müssen, um sie schließlich wetterfest zu machen.

Dieses Vorhaben drängt, ist aber nicht billig: Die Kosten für Restaurierung und Neuordnun werden auf rund 150.000 Euro geschätzt. Schwere Werke müssen bewegt werden, neue Fundamente gesetzt, Sockel aus Sandstein und Beton wiederhergestellt oder gänzlich ausgetauscht werden. Die Kosten wird das Museum nur mit Ihrer Hilfe und mit der Unterstützung weiterer privater Förderer aufbringen können. Alle Förderer finden nach Abschluss der Arbeiten in einer repräsentativen Publikation Erwähnung, die die Geschichte des Skulpturenparks, der Schöpfer der Werke sowie der Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts zum Inhalt haben wird. Bitte unterstützen Sie das Landesmuseum bei diesem groß­angelegten Vorhaben mit Ihrer Spende!