Die Blauen Schwerter. Meissen in der DDR, Ausstellungsplakat
AUSSTELLUNGSFÖRDERUNG

Zwischen Prestige und Propaganda: Die Geschichte der blauen Schwerter aus Meissen in der DDR

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen die erste Ausstellung zur Geschichte der Porzellanmanufaktur in der DDR beschäftigt

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigen vom 20. September 2025 bis zum 22. Februar 2026 im Japanischen Palais die erste Ausstellung, die sich mit der Geschichte der Porzellanmanufaktur Meissen in der DDR beschäftigt. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Ausstellung mit 75.000 Euro.

Dazu Prof. Dr. Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Die Ausstellung liefert einen wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis der deutsch-deutschen Geschichte. Neben der neuen sozialistischen Ästhetik und der Bedeutung des Porzellans für die Alltagskultur beleuchtet sie auch die wirtschaftlichen Beziehungen beider deutscher Staaten und gibt nicht zuletzt Einblick in die Bedingungen kunsthandwerklicher Produktion in der DDR.“

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Die Ausstellung zeigt, wie die Gestaltung und Produktion in der traditionsreichen Manufaktur trotz des Widerspruchs von sozialistischer Ideologie und feudalem Luxusgut während der DDR fortbestand und weiterentwickelt wurde. So wurde einerseits die traditionell geprägte Produktion für den westlichen Absatzmarkt fortgeführt. Gleichzeitig gab es aber auch staatliche Initiativen, die darauf zielten, neue künstlerische Formsprachen zu etablieren, die den sozialistischen Zeitgeist widerspiegeln sollten. Unter dem Motto „aus guter Tradition zu neuem Schaffen“, wurde ein Künstlerkollektiv ins Leben gerufen, das zeitgemäße Formen und Bemalungen entwickeln sollte. So entstanden beispielsweise Wandbilder aus Porzellan im Stil des sozialistischen Realismus, Porträts von Marx und Lenin, Medaillen zum Staatsjubiläum und eine Plakette, die der Kosmonaut Sigmund Jähn 1978 mit ins All nahm.

Die Meissener Porzellanmanufaktur wurde 1710 von Kurfürst August dem Starken (1670–1733) gegründet. Sie war Europas erste Porzellanmanufaktur und bescherte Sachsen erhebliche Staatseinnahmen, das zudem nicht mehr von Importen aus China abhängig war.

Neben beispielhaften Exponaten aus der Zeit von den Anfängen als volkseigener Betrieb ab 1950 bis zur Überführung in eine GmbH nach der Wiedervereinigung beleuchtet die Ausstellung auch die Arbeitsbedingungen und Lebensrealitäten der Arbeiterinnen und Arbeiter der Manufaktur.

 

Weitere Förderer: Sparkassen-Finanzgruppe, Ernst von Siemens Kunststiftung, SachsenEnergie AG, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Freundeskreis der Dresdener Porzellansammlung im Zwinger e. V.

Die blauen Schwerter – Meissen in der DDR

20. September 2025 – 22. Februar 2026

Japanisches Palais
Palaispl. 11, 01097 Dresden
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 11–17 Uhr

https://japanisches-palais.skd.museum/

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