Forschungsprojekt zu Kriegsverlusten russischer Museen
Das Projekt „Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“ ist ein russisch-deutsches Gemeinschaftsunternehmen: Es betritt inhaltlich und strukturell Neuland in der bilateralen Museumsforschung. Die russischen Museen verzeichneten im Zweiten Weltkrieg hohe Verluste durch Zerstörung und Abtransport Hunderttausender wertvoller Kunstwerke und Kulturgüter durch die deutschen Besatzer. Bis heute jedoch sind die Geschichte der Museen und das Schicksal ihrer Sammlungen im Krieg nur in Ansätzen erforscht, unklar ist der Verbleib zahlreicher Objekte aus russischen Sammlungen. Hier möchte das Forschungsprojekt des Deutsch-Russischen Museumsdialogs (DRMD) neue Erkenntnisse durch intensive wissenschaftliche Recherchen in Deutschland und Russland gewinnen.
Es erwarten Sie:
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder / Geschäftsstelle des DRMD
Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Sprecher des DRMD
Dr. Britta Kaiser-Schuster, Dezernentin der Kulturstiftung der Länder / Projektleiterin des DRMD
Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, wissenschaftlicher Leiter des Projekts „Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“, emeritierter Professor für Politik und Zeitgeschichte sowie Gründungsdirektor der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen
Swetlana Nekrasowa, wissenschaftliche Mitarbeitern des Projekts „Russische Museen im Zweiten Weltkrieg“ in Moskau
Wir würden uns freuen, Sie in der Kulturstiftung der Länder begrüßen zu dürfen – und bitten Sie, sich im Falle einer geplanten Teilnahme bis zum Montag, 5.3.2012, bei Johannes Fellmann, Kulturstiftung der Länder, E-Mail jf@kulturstiftung.de, anzumelden. Vielen Dank!
Der Deutsch-Russische Museumsdialog:
Über 80 deutsche Museen, die bis heute von kriegsbedingt verlagerten Kunst- und Kulturgüterverlusten betroffen sind, haben im November 2005 in Berlin die Initiative „Deutsch-Russischer Museumsdialog“ gegründet, die ihre Interessen intern und extern fachlich vertritt. Ziel des Deutsch-Russischen Museumsdialogs ist es, Kooperationen zwischen Wissenschaftlern der Museen beider Länder in gemeinsamen Vorhaben zu intensivieren. Damit soll nicht nur Aufklärung über die kriegsbedingt verbrachten Kunstwerke und Kulturgüter in Deutschland und Russland erzielt werden, sondern vor allem auch die Zusammenarbeit zwischen den Fachkollegen gefördert werden – frei von politischen und juristischen Überlegungen, die diese Diskussion sonst häufig überlagern.