Surrealistisches Gemälde: Stehender Stein vor Landschaft
AUSSTELLUNGSFÖRDERUNG

Rendezvous der Träume – Surrealismus und Romantik in Hamburg

Die Hamburger Kunsthalle zeigt erstmals die Beziehung der internationalen Avantgardebewegung des Surrealismus zur deutschen Romantik

Die Hamburger Kunsthalle zeigt erstmals die Beziehung der internationalen Avantgardebewegung des Surrealismus zur deutschen Romantik. In der Ausstellung werden neben zahlreichen Werken aus der eigenen Sammlung bedeutende, teilweise in Deutschland noch nie gezeigte Schlüsselwerke des Surrealismus aus internationalen Sammlungen präsentiert. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Ausstellung mit 90.000 Euro.

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Im Podcast spricht Kuratorin Dr. Annabelle Görgen-Lammers über die Ausstellung „Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik“ in der Hamburger Kunsthalle. Hören Sie weitere Episoden des Podcasts „Ausstellungstipps der Kulturstiftung der Länder“

Anhand von über 230 Werken des Surrealismus und über 70 Werken der Romantik wird die Geistesverwandtschaft beider Strömungen herausgearbeitet. So sind Traumwelten, das Übernatürliche, die Nacht oder die Verschränkung von Natur und menschlicher Emotion gemeinsame Themen der künstlerischen Auseinandersetzung. Zu sehen sind u. a. zahlreiche Gemälde und Grafiken aus der umfangreichen hauseigenen Sammlung zu Max Ernst (1891–1976). Seine persönliche Beziehung zur Hamburger Kunsthalle war Ausgangspunkt für die Konzeption der Ausstellung: 1964 wurde dem Künstler der nach dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle, Alfred Lichtwark (1852–1914), benannte Lichtwark-Preis für bildende Künstler verliehen. Bei seinem Besuch in Hamburg ließ sich Ernst von Philipp Otto Runges (1777–1810) „Der Morgen (erste Fassung)“ von 1808 inspirieren, ein Jahr später entstand das Gemälde „Ein schöner Morgen“. Weitere wichtige Vertreterinnen und Vertreter des internationalen Surrealismus, die in der Ausstellung gezeigt werden, sind André Breton, Giorgio de Chirico, Salvador Dalí, Paul Klee, René Magritte, André Masson, Joan Miró, Meret Oppenheim und Man Ray. Dank zahlreicher internationaler Leihgaben konnte ein besonderer Fokus auf Künstlerinnen gelegt, werden. Zu sehen sind Werke von Marion Adnams, Leonora Carrington, Jane Graverol, Valentine Hugo, Frida Kahlo, Dorothea Tanning, Toyen, Suzanne Van Damme, Remedios Varo und Unica Zürn.

Die surrealistischen Werke werden in Dialog gesetzt mit den Gemälden der großen Maler der deutschen Romantik, Caspar David Friedrich (1774–1840) und Philipp Otto Runge, die beide mit zahlreichen Schlüsselwerken in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle vertreten sind, sowie zu weiteren bedeutenden Künstlern der Epoche. Neben den Bildthemen ist es vielfach die Darstellung von Licht, Stimmung, Bildaufbau und Farbigkeit, an der sich Gemeinsamkeiten ablesen lassen. Dieser Ansatz ermöglicht es, die deutsche Romantik und ihren Einfluss auf die spätere Kunstgeschichte im Kontext der globalen Bewegung des Surrealismus neu zu betrachten und zu bewerten. Neben der Malerei war es auch die Literatur der deutschen Romantik, die die Surrealisten, gerade während des zweiten Weltkriegs und im Exil, beflügelte. Sie lasen u. a. Novalis, Heinrich von Kleist, Clemens Brentano, Bettine von Arnim und Friedrich Hölderlin. Novalis‘ Gedichtzyklus „Hymnen an die Nacht“ (1800) gibt einem der thematisch gegliederten Ausstellungskapitel den Namen.

„Rendezvous der Träume“ steht in einer Reihe von internationalen Ausstellungen zum 100. Jubiläum des 1924 veröffentlichten Surrealistischen Manifests von André Breton (1896–1966). Die Ausstellung ist die erste Kooperation der Hamburger Kunsthalle mit dem Centre Pompidou in Paris, das über 30 hochkarätige Leihgaben beisteuert.

 

Weitere Förderer: Hapag-Lloyd Stiftung, Freunde der Kunsthalle, Hubertus Wald Stiftung, Ernst von Siemens Kunststiftung, Rudolf-August Oetker Stiftung, Philipp Otto Runge Stiftung, Fürst Bismarck Quelle, Sparda-Bank Hamburg, Behörde für Kultur und Medien Hamburg

Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik

13. Juni 2025 – 12. Oktober 2025

Hamburger Kunsthalle
Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg

Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10–18 Uhr, Donnerstag 10–21 Uhr

https://www.hamburger-kunsthalle.de/de

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