Runder, schalenartiger Becher aus Silber, graviert
ERWERBUNGSFÖRDERUNG

Neumärkisches Silber kommt nach Frankfurt (Oder)

Das Städtische Museum Viadrina in Frankfurt (Oder) hat zehn seltene Silberobjekte aus dem 17. und 18. Jahrhundert erworben

Das Städtische Museum Viadrina in Frankfurt (Oder) hat zehn seltene Silberobjekte aus dem 17. und 18. Jahrhundert erworben. Sie stehen in Zusammenhang mit der Geschichte Ostbrandenburgs und insbesondere der Neumark auf dem Gebiet des heutigen Polen. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf mit 63.000 Euro. 

Dazu Prof. Dr. Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Es ist ein großer Glücksfall, dass diese für die Geschichte des Landes Brandenburg und der Grenzregion um Frankfurt (Oder) bedeutenden Kulturgüter nun wieder in ihrem ursprünglichen regionalen Kontext für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich sind. Besonders überzeugt hat die Kulturstiftung der Länder die enge Zusammenarbeit mit den Institutionen im Nachbarland Polen, die beispielhaft zeigt, wie europäische Geschichte gemeinsam vermittelt werden kann.“

Bei den Objekten handelt es sich um eine Abendmahlskanne und eine Oblatendose der Küstriner Marienkirche (beide 1650), einen Kelch aus der Gutskirche in Hohenziethen (um 1650), einen Kelch der Marienkirche in Arnswalde (1643), einen Becher des Christian Montagk, Rat und Kammermeister im Johanniter-Meistertum Sonnenburg bei Küstrin (1630/1640), eine Amtskette der Küstriner Hofrichter und Bürgermeister (um 1640), einen Küstriner Prunkhumpen (um 1720), eine Schale der Luise Christiane Hedwig von Burgsdorff (vermutlich 1724), einen Tummler genannten Trinkbecher aus Frankfurt (Oder) (1758 oder später) und einen Kelch aus der von der Goltzschen Kirche des Gutes Alt-Klücken (1759). Der Tummler wurde in Frankfurt (Oder) gefertigt und ist Zeugnis der historischen Goldschmiedekunst der Hansestadt. Die Objekte aus Küstrin (poln. Kostrzyn nad Odrą) sind von besonderem kulturgeschichtlichem Wert, da die Stadt im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde.

Die Silberarbeiten wurden aus einer Privatsammlung erworben. Das Städtische Museum kooperiert mit mehreren Museen aus der polnischen Nachbarregion, die die Objekte zukünftig auch als Leihgaben ausstellen werden. Zu der Erwerbung, die zunächst in Frankfurt (Oder) gezeigt wird, erscheint ein deutsch-polnischer Katalog.

 

Weiterer Förderer: Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Sparkasse Oder-Spree, Sparkasse Oder-Spree Stiftung, IMD-Labor Oderland, Lions-Club Frankfurt (Oder) e.V., Rotary Club Frankfurt, Verein Frankfurt 2003 e. V., Verein für die Geschichte Küstrins e. V.

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