Zeichnung eines Arbeitszimmers
ERWERBUNGSFÖRDERUNG

Mendelssohn-Haus in Leipzig erhält zwei Aquarelle

Die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung erwirbt für das Mendelssohn-Haus eine Zeichnung des Komponisten und eine Ansicht seines Arbeitszimmers

Die Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung erwirbt für das Mendelssohn-Haus zwei Aquarelle, darunter eine von dem Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) gezeichnete Ansicht der Amalfi-Küste von 1831. Bei der zweiten Neuerwerbung handelt es sich um eine Zeichnung des Leipziger Malers Ferdinand Schiertz (1804–1878), die Mendelssohns Arbeitszimmer kurz nach dessen Tod zeigt. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf mit 45.000 Euro. 

Dazu Prof. Dr. Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Ich freue mich, dass diese beiden Werke nun an genau dem Ort, wo Felix Mendelssohn Bartholdy gelebt und gewirkt hat, der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Amalfi-Ansicht ermöglicht es, das zeichnerische Werk des Komponisten zu beleuchten und bekannter zu machen. Die quasi dokumentarische Zeichnung des Arbeitszimmers öffnet ein Fenster in die Vergangenheit und gehört unbedingt an diesen Originalschauplatz.“

Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy war auch ein begabter Maler. Das Aquarell ist eine Darstellung der Amalfi-Küste vom ehemaligen Kapuzinerkloster aus betrachtet. Es entstand als Erinnerung an einen mehrmonatigen Italienaufenthalt, bei dem Mendelssohn Bartholdy Amalfi u. a. in Begleitung des Malers Friedrich Wilhelm von Schadow (1788–1862) und seiner Frau Charlotte besuchte. Das Bild schenkte er schließlich Charlotte von Schadow (1795–1882). Mendelssohn Bartholdy fertigte viele Tusche- und Bleistiftzeichnungen an, aquarellierte aber nur einige besonders gelungene. Mit dem Ankauf verwahrt das Mendelssohn-Haus nun zwei dieser Aquarelle in seiner Sammlung.

Die zweite, 1848 entstandene detailreiche Zeichnung von Ferdinand Schiertz zeigt das Arbeitszimmer Felix Mendelssohn Bartholdys, der als Gewandhauskapellmeister in Leipzig tätig war, in seiner letzten Wohnung im heutigen Mendelssohn-Haus. Dort komponierte er u. a. sein Oratorium „Elias“. Schiertz lebte und arbeitete in Leipzig und fertigte die Zeichnung unmittelbar nach dem Tod des Komponisten an. Eine Rekonstruktion des Raumes gehört zur Dauerausstellung des Museums. Beide Werke wurden aus einer englischen Privatsammlung erworben.

Weiterer Förderer: Ernst von Siemens Kunststiftung

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