Die Maler der Moderne gaben nicht viel auf wohlgestaltete Rahmen für ihre Bilder. Schlichte Latten mussten genügen. Später setzte sich solche minimalistische Ästhetik bis in die Museen fort. Das stört keinen Besucher. Umgekehrt wecken Gemälde Verwunderung, die der Moderne zugehören und doch in aufwendigen, „historisierenden“ Rahmen dargeboten werden. Der Zusammenklang von Bild und Rahmen ist im Bewusstsein der meisten Besucher verloren gegangen. Einst gehörte ein gutes Bild in einen entsprechenden Rahmen. Nicht nur fürstliche Sammlungen legten darauf selbstverständlichen Wert, auch das im 19. Jahrhundert aufkommende Bürgertum verlangte danach.
Friedrich Nerly (1807–1878) ist einer der zahlreichen Künstler, die für ein bürgerliches Publikum gearbeitet haben. Sein Name ist dank der umfangreichen Retrospektive, die ihm das Museum seiner Vaterstadt Erfurt Ende 2024 ausrichtete, überhaupt erst wieder ins Bewusstsein gedrungen, sein kunsthistorischer Rang neu vermessen worden. Das Gemälde „Winzerzug auf dem Monte Circello“, mit dem Nerly 1860 seiner idealistischen Auffassung Gestalt gab, besaß selbstverständlich einen Schmuckrahmen. Der aber wies zunehmende altersbedingte Schäden auf und wurde irgendwann in den 1970er-Jahren abgenommen. Im Zuge der Vorbereitung der Erfurter Retrospektive gebot es sich, den originalen Rahmen zu restaurieren und so dem programmatischen Gemälde zu seiner vom Künstler intendierten Erscheinung zu verhelfen.
Einen Rahmen zu restaurieren, das klingt nicht eben nach einer Haupttätigkeit des Museums, das scheint vielleicht nicht repräsentativ genug. Aber es ist Teil der Aufgabe des Bewahrens, einer der vier Kernaufgaben, die ein Museum konstituieren. Und es erfordert einen gezielten Mitteleinsatz. Den hat im vorliegenden Fall der Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder (KSL) geleistet. Für die erwähnte Retrospektive war es ein Puzzleteil. Aus vielen solchen Einzelmaßnahmen setzt sich zusammen, was dann in Ausstellung und Sammlungspräsentation als großes Ganzes erscheint – als Wiederentdeckung und Wiedergewinn eines künstlerischen Œuvres.
Das Erfurter Angermuseum zählt zu den mittelgroßen Kultureinrichtungen, zu jenen, die die eigentliche Breite des kulturellen Angebots in Deutschland ausmachen, verankert in ihrer jeweiligen Kommune und Teil ihrer Identität wie der ihrer Bürger. Aber schon die mittelgroßen Einrichtungen, von den kleinen ganz zu schweigen, haben oftmals Schwierigkeiten, ihren jeweiligen Auftrag zu erfüllen. Für Museen stellen sich die Aufgaben dem Prinzip nach überall in gleicher Weise. Sammeln, Bewahren, Erforschen, Ausstellen, dieses Kleeblatt an Kernaufgaben gilt es zu bewältigen, in jedem einzelnen Hause, jedoch unter den unterschiedlichsten Voraussetzungen.
Die 1988, noch zur Zeit der deutschen Teilung gegründete Kulturstiftung der Länder war perspektivisch auf die Sicherung national wertvollen Kulturguts vor der Abwanderung ins Ausland gerichtet. Schnell, im Grunde vom ersten Tag an, erwies sich die KSL als unverzichtbares Instrument zur Unterstützung der Museen und sammelnden Kultureinrichtungen beim Erwerb von Objekten, gleich ob höchste Eile vor Abwanderung geboten ist oder es „nur“ um die alltägliche Erwerbsarbeit der Institutionen geht, um die nie an ein Ende gelangende Fortführung ihres Sammlungsauftrags.
Es gingen dann elf Jahre ins Land, bis sich ein Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder gründete, um deren Arbeit durch eigene, privat erbrachte Beiträge zu unterstützen. Das ist ein Vierteljahrhundert her. Am 19. September 1999 fand die Gründungsversammlung in den Neuen Kammern von Schloss Sanssouci statt. Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Manfred Stolpe, hatte als turnusmäßiger Vorsitzender des Stiftungsrates der KSL eingeladen und den festlichen Ort zur Verfügung gestellt. Man konnte darin so etwas wie eine Mahnung sehen, sich den Bedürfnissen der Kultureinrichtungen in den damals noch häufig als „neue“ apostrophierten Bundesländern zuzuwenden. Sie waren in besonderer Weise auf Unterstützung angewiesen, um die Mängel und Versäumnisse auszugleichen, die sie in den Jahrzehnten der deutschen Teilung hatten erfahren müssen. Der Freundeskreis tagt seither alljährlich im Herbst auf Einladung des jeweiligen Landesregierungschefs, die oder der den Vorsitz im Stiftungsrat innehat. Auf diese Weise ist mittlerweile das zehnte Bundesland bereits zum zweiten Mal an der Reihe.
Dem Verein kann jeder Interessierte beitreten; auch juristische Personen sind willkommen. Aus den Mitgliedsbeiträgen ergibt sich der Jahresetat des gemeinnützigen Vereins. Allein im Laufe der letzten zehn Jahre sind über 50 Förderzusagen ergangen. Zusammen mit der Nachwuchsförderung innerhalb dieser Zeit ergibt sich ein Gesamtfördervolumen von rund 660.000 Euro. Die Zahl der Förderungen pro Jahr ist naturgemäß abhängig vom Umfang der einzelnen Zusagen.
Mit dem Freundeskreis hielt das bürgerschaftliche Engagement auch auf dieser, länderübergreifenden Ebene Einzug. Generell unterstützt der Freundeskreis die Arbeit der Stiftung, hat sich aber schwerpunktmäßig den Bereich der Restaurierungsförderung gewählt. Fast mehr noch als bei den Neuerwerbungen rücken bei Restaurierungen die kleineren Museen in den Blick. Denn der Bedarf an Restaurierungsmaßnahmen und damit auch der an entsprechender Förderung ist kontinuierlich gegeben und duldet in vielen Fällen keinen Aufschub oder gar ein Aussetzen, wie es bei Erwerbungen immer möglich ist, wie bitter im Einzelfall ein Verzicht auch sein mag. Das erwähnte Beispiel des Nerly-Gemäldes zeigt, wie eine ausbleibende Restaurierung den Auftrag des Museums tangiert, seine Objekte zu pflegen und angemessen zu präsentieren. Kleinere Häuser müssen oft die Möglichkeiten einer kontinuierlichen Restaurierungsarbeit entbehren, mangels qualifizierter Mitarbeiter, mangels der notwendigen Ausrüstung, mangels der Mittel, Restaurierungen im Betriebshaushalt finanziell verankern zu können.
Von Restaurierungsmaßnahmen ist in der Satzung des Freundeskreises nicht explizit die Rede. Die orientiert sich an den Aufgaben der Kulturstiftung insgesamt und stellt demgemäß den Erwerb von national wertvollem Kulturgut in den Mittelpunkt. Diese allgemeine Zielsetzung erlaubt die Schwerpunktsetzung im Einzelnen. Darüber befindet der Freundeskreis in seinem Vorstand, der „über Zuwendungen nach Maßgabe des Vereinszwecks“ entscheidet. Durch die Ex-officio-Mitgliedschaft des Generalsekretärs oder der Generalsekretärin der KSL ist die enge Verzahnung mit der Arbeit der Stiftung gewährleistet, als deren unterstützender Arm sich der Freundeskreis versteht und so auch agiert. Dessen ungeachtet hat sich die Förderung von Restaurierungsmaßnahmen als Schwerpunkt herausgebildet; dadurch, so Steffen Kampeter, der Vorstandsvorsitzende des Vereins, „entdecken wir immer wieder neue, oft wenig bekannte Schätze in den vielen Kulturlandschaften Deutschlands“.
Bürgerschaftliches Engagement entfaltet sich am breitesten dort, wo Nähe zwischen Unterstützenden und Unterstützten besteht, wo das Ergebnis einer Förderung unmittelbar zur Verfügung steht. Das Spektrum bürgerschaftlichen Engagements im Kulturbereich belegt das eindrücklich. Es ist aber fallweise auch in der Tätigkeit des Freundeskreises zu erkennen. So wurde der Mitgliederversammlung im Jahr 2024 in Darmstadt der Abschluss von Restaurierungsarbeiten im Städtischen Museum Viadrina in Frankfurt an der Oder vorgestellt. Acht Gemälde mit Ansichten der Stadt und ihres Umlandes, zwischen 1787 und 1931 entstanden, behandeln Aspekte des Flusses als Lebensader der Stadt. Ausgestellt werden sie in einem eigenen Saal des Museums, dem „Odersaal“, in dessen Benennung die Verwandtschaft von Kunst- und Heimatmuseum aufscheint. Zugleich ist mit einem Werk des Historienmalers Christian Bernhard Rode (1725–1797), einem bedeutenden Vertreter des friderizianischen Rokoko und damit der Kunst der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein hoher künstlerischer Anspruch gesetzt. Alle diese Gemälde mussten behandelt werden – unspektakulär, was die Art der Maßnahmen angeht, bis hin zur Nachspannung der ein oder anderen Leinwand, aber gerade darum beispielhaft für die Alltagsnotwendigkeiten, die von den Objekten einer Sammlung gestellt werden, ohne aus vorhandenen Mitteln befriedigend bewältigt werden zu können. Genau da kann der Freundeskreis schnell und effektiv ansetzen.
Ein ganz anderes Bündel von Maßnahmen erforderte die Erschließung des Foto- und Schriftarchivs von Dietmar Schneider, Herausgeber einer in Köln publizierten Kunstzeitschrift. Aber auch hier ging es um den lokalen Bezug, der eben dieses Archiv so wertvoll macht. Es birgt analoge Materialien, wie etwa 120.000 Fotografien und Negative oder 70 Regalmeter Dokumentationen zu Künstlern in Köln und dem rheinischen Raum; was zahlreiche internationale Künstler einschließt, die die Domstadt in den hier dokumentierten Jahren um 1970 herum zu einem Knotenpunkt der damaligen westlichen Kunstszene machten. Während die Kulturstiftung den Ankauf des sorgfältig, aber eben mit analogen Mitteln geführten Archivs bezuschusste, fördert der Freundeskreis dessen digitale Erschließung.
Damit ist ein Aufgabenbereich angesprochen, den der kürzlich an die Universität der Künste gewechselte, bisherige Generalsekretär der Kulturstiftung, Markus Hilgert, in einem programmatischen Vortrag an die Spitze künftiger Förderschwerpunkte gerückt hatte, oder, mit seinen Worten, denen er „ein besonderes Potenzial für die nachhaltige Stärkung bürgerschaftlichen Engagements in der Kultur“ beimisst: „der digitale Wandel oder die digitale Transformation“. Dass der digitale Wandel längst die Gesellschaft als Ganzes wie das Leben eines jeden Einzelnen erfasst hat, ist eine Binsenweisheit, die dennoch immer wieder ausgesprochen und vergegenwärtigt werden muss. Die Sichtbarmachung insbesondere kleinerer Kultureinrichtungen, für die der digitale Raum sowohl großartige Möglichkeiten bietet wie auch, im Falle ungenügender Teilnahme, nahezu unübersteigbare Hürden, schöpft dabei längst nicht aus, was digital möglich und vielleicht auch geboten ist. Es sei zitiert, was Hilgert in seinem Vortrag als Aufgabenstellung umrissen hat, dort bezogen auf ein bereits angelaufenes Förderprogramm, aber natürlich darüber hinaus allgemeingültig. Es gelte das „Ziel, durch die Förderung von digitaler Content-Produktion und den dazu erforderlichen Kompetenzen und Kooperationen insbesondere kleinere Kultureinrichtungen und Projektträger im Bereich Kultur bei der Umsetzung von Prozessen der digitalen Transformation zu unterstützen und ihnen damit eine langfristig wirksame und nachhaltige Perspektive für ihren digital gestützten, inklusiven Austausch mit einer vielfältigen Gesellschaft zu ermöglichen“.
Das ist natürlich eine Perspektive, die für den Kulturbereich in seiner Gänze zutreffend ist, und es wäre vermessen, wollte eine einzelne bürgerschaftliche Vereinigung sich anheischig machen, in diesem so umrissenen Transformationsprozess Wesentliches zu bewirken. Doch es ist ja gerade ein Charakteristikum des Freundeskreises, große Ziele auf operationale Handlungsschritte herunterzubrechen, wie man das heute gerne formuliert. Womöglich kann ein Freundeskreis auch jenseits der pekuniären Unterstützung mit Wissenstransfers aus dem Kreis seiner Mitglieder behilflich sein, stellen sich doch die Herausforderungen der Digitalisierung in allen Lebensbereichen und damit auch die möglichen Lösungsansätze.
Einstweilen bleiben die Unterstützungen seitens des Freundeskreises auf finanzielle Zuwendungen beschränkt. Dass spontane Hilfeleistungen möglich sind, macht den Charme eines auf persönlichem Austausch und dem Miteinander in den jährlichen Mitgliederversammlungen beruhenden Kreises aus. So wurde gelegentlich der Versammlung des Jahres 2022 im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster – vielen unter dem früheren Namen Westfälisches Landesmuseum geläufig – ein großformatiges Altarbild des Malers Hermann tom Ring (1521–1596) aus dem späten 16. Jahrhundert vorgestellt, das seines schlechten Erhaltungszustandes wegen schon lange nicht mehr in der Dauerausstellung hatte gezeigt werden können. Für die Restaurierung des respektable 170 mal 210 Zentimeter messenden Holztafelbildes wurde gleich vor Ort eine sogenannte Taschenspende angeregt, also eine Ad-hoc-Zusage von Spenden, die sich denn auch zu fünfstelliger Gesamthöhe addierten. Zwei Jahre später konnte die restaurierte Tafel in die Dauerausstellung des Museums eingefügt werden.
Im Jahr darauf wurde in Braunschweig eine ähnliche Spendenaktion angeregt; sie galt einem Sammlungsschrank aus dem Bestand des Herzog Anton Ulrich-Museums, der aufgrund der Spendenzusage inzwischen restauriert werden konnte (siehe S. 110). Nach 1725 angefertigt, dienten nicht weniger als zehn hölzerne, mit gläsernen Einlagen und Metallgittern versehene Schränke der herzoglichen Sammlung von Preziosen. Vier der Schränke haben sich erhalten, an einem wurde den Mitgliedern die Komplexität der Restaurierungsmaßnahmen erläutert, darunter die Ausbesserung von Fehlstellen oder die Abnahme und Reinigung der schützenden, vergoldeten Metallgitter.
Überhaupt spielen Restaurierungen von Möbeln und objets d’art, wie sie in Frankreich genannt werden, bei den Bewilligungen der jüngeren Zeit eine große Rolle. So stehen ein klassizistisches Ensemble von Sessel und Sitzbank aus Schloss Friedenstein in Gotha auf der Unterstützungsliste – bei dem ein Teil der Zuwendung wiederum durch Spenden aufgebracht wird –, aber auch Möbel von Lilly Reich aus der Zeit ihrer Zusammenarbeit mit Ludwig Mies van der Rohe bei Entwurf und Bau des Landhauses Lemke in Berlin im Jahr 1932.
Es mag Zufall sein, dass die beiden letztgenannten Fördermaßnahmen Objekte in den ostdeutschen Landesteilen betreffen. Die Unterschiede zwischen „alten“ und „neuen“ Bundesländern haben sich mehr und mehr abgeschliffen, aber es verdient erinnert zu werden, dass die Tätigkeit der Kulturstiftung in ihrem ersten Jahrzehnt sehr bewusst auf die Sammlungslücken in Institutionen des Ostens gerichtet war. Der Freundeskreis trat erst 1999 hinzu, gewiss; aber die Verpflichtung, den jahrzehntelang sowohl vom Kunstmarkt und damit von Erwerbungen als auch von mancherlei technischen Möglichkeiten der Sammlungserhaltung ausgeschlossenen Häusern in den neuen Ländern besondere Aufmerksamkeit zu widmen, hat sich, ohne dass davon Aufhebens gemacht würde, erhalten.
So darf man vielleicht auch eine besondere, durchaus auch anrührende Unterstützung seitens des Freundeskreises dazu zählen. Es handelt sich um die Restaurierung der Orgel in der Dorfkirche des 200-Seelen-Ortes Schlenzer im südlichen Brandenburg. Die Kirche aus dem 13. Jahrhundert birgt ein Instrument des Orgelbaumeisters Friedrich August Moschütz von 1866, von dessen Arbeiten sich nur mehr vier erhalten haben. Diejenige in Schlenzer verfiel zunehmend und konnte seit den 1970er-Jahren nicht mehr gespielt werden. Nach der Förder-zusage konnte die Orgel ab 2020 ausgebaut und zerlegt werden, um nach der Restaurierung einschließlich des Austausches unbrauchbarer Pfeifen am angestammten Ort wieder bespielt zu werden und unter anderem der Ausbildung von Organisten und Organistinnen am Kirchenmusikalischen Zentrum der nahen Stadt Jüterbog zu dienen.
Mag diese Fördermaßnahme auf den ersten Blick überraschen, so steht sie doch exemplarisch für den sehr bewussten Blick auf die Vielfalt der deutschen Kulturlandschaften. In diesem Fall kommt hinzu – und darauf weist die Begründung des Förderkreises ausdrücklich hin –, dass Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland im Jahr 2017 in die UNESCO-Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurden. Unter den schätzungsweise 50.000 Orgeln hierzulande ist diejenige von Schlenzer einerseits ein besonderes Werk und Zeugnis eines bedeutenden Orgelbauers, andererseits aber ein typisches Beispiel für die weite Verbreitung und Nutzung der Orgel als Musikinstrument. Man könnte wohl von einem Museumsstück in situ sprechen. Die fortdauernde Nutzung unterscheidet die Orgel in Schlenzer von einem rein musealen Objekt.
Mittlerweile hat der Freundeskreis aus seiner Mitte einen „Jungen Freundeskreis“ gebildet, der sich auch die Fortbildung von Museumsnachwuchs zur Aufgabe gemacht hat. So vergibt der Junge Freundeskreis jährlich fünf Reisestipendien an Museumsvolontäre und -volontärinnen zum Besuch der Kunstmesse Art Basel. Angelehnt ist dieses Programm an das mittlerweile seit 20 Jahren laufende, bis 2024 weltweit einmalige erfolgreiche Stipendiatenprogramm des Freundeskreises für fünf junge Museumskuratoren und -kuratorinnen zum Besuch der Kunstmesse TEFAF in Maastricht. Zudem lobt der „Junge Freundeskreis“ den „Volontärspreis Y“ für innovative Museumsprojekte aus; gedacht ist an eine jährliche Vergabe des derzeit mit 5.000 Euro dotierten Preises. Er soll ausdrücklich keine Finanzierungslücken schließen, sondern ein „Sonderprojekt“ der Bewerberin oder des Bewerbers oder die eigenständige Ergänzung eines größeren Museumsprojektes ermöglichen. „Alle guten Ideen sind gefragt“, heißt es dazu vonseiten des Vereins.
Und dieses Motto steht unausgesprochen über allen Aktivitäten des Freundeskreises. Der persönliche Kontakt, die gemeinsamen Entscheidungen, das Miteinander bei den alljährlichen, in einem jeweils anderen Bundesland abgehaltenen Mitgliederversammlungen, das ist es, was den Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder kennzeichnet. Er ist ein gelungenes und stets aufs Neue gelingendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements.