Digitale Installation „Objektstimmen“ in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

In Zusammenhang mit der Ausstellung „Gefühlsdinge. How to Listen to Objects“ in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum fördert die Kulturstiftung der Länder die digitale Installation „Objektstimmen. Emotionen und Imaginationen im Judentum“.

Im Mittelpunkt der Ausstellung „Gefühlsdinge“ steht die Frage, wie Objekte Erinnerungen wecken und unsere Emotionen beeinflussen können. Zu sehen sind Exponate aus der Sammlung der Stiftung Neue Synagoge, deren historische Zusammenhänge durch die Shoa und durch Kriegswirren in Vergessenheit gegangen sind. Bei vielen Objekten, darunter z. B. Ritualgegenstände oder Musikinstrumente, ist unklar, wem sie einmal gehört haben. Einige wurden auch bei der Flucht oder Deportation zurückgelassen, andere später dem Museum als Nachlässe übergeben. Im Rahmen einer Workshopreihe mit Teilnehmenden aus der jüdischen Stadtgesellschaft sowie Künstlerinnen und Künstlern wurden die Sammlungsgegenstände zusammen mit selbst mitgebrachten Objekten neu betrachtet und mit eigenen Perspektiven, Deutungen und Erinnerungen aufgeladen. Das Museum wird dabei zum Resonanzraum für individuelle und kollektive Erinnerungsarbeit, in dem sich persönliche Gefühle und Assoziationen mit historischen Narrativen verflechten. Zu den betrachteten Exponaten gehören beispielsweise der Koffer des Showmasters Hans Rosenthal (1925–1987) oder das Stethoskop des Forschers und Lungenarztes Ludwig Traube (1818–1876).

Die als Resultat der Workshops entwickelte multimediale, immersive Installation „Objektstimmen“ bildet das Herzstück der Ausstellung. Aus persönlichen Erzählungen, Assoziationen und Emotionen zu Objekten der Sammlung ist ein sinnlich erfahrbarer Raum entstanden, der Geschichten hör- und sichtbar macht. Den Rahmen der Installation bildet die virtuelle 3D-Simulation des Gebäudes der Neuen Synagoge Berlin, die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und teilweise zerstört wurde. Ein animierter Breitformatfilm, der auf eine gebogenen Großfläche projiziert wird, lässt die Besucherinnen und Besucher in eine virtuelle Realität eintauchen. Auf diese Weise wird jüdische Geschichte lebendig und emotional erfahrbar gemacht.

„Gefühlsdinge. How to Listen to Objects“
22. Mai 2025 – 12. April 2026

Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin
Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10– 18 Uhr, Sonntag 10 – 19 Uhr

https://centrumjudaicum.de/

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