Ausstellungsplakat
AUSSTELLUNGSFÖRDERUNG

Die Künstlerinnen der „Düsseldorfer Malerschule“

Der Kunstpalast Düsseldorf zeigt die erste Übersichtsausstellung zu den Künstlerinnen, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Düsseldorf tätig waren

Der Kunstpalast Düsseldorf zeigt ab dem 25. September 2025 die erste Übersichtsausstellung zu den Künstlerinnen, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Düsseldorf tätig waren. Zwar waren Frauen zur damaligen Zeit nicht für ein Studium an der Kunstakademie zugelassen, dennoch nahmen viele Privatunterricht, um sich in der Kunststadt Düsseldorf zu Künstlerinnen ausbilden zu lassen. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Schau mit 100.000 Euro.

Dazu Prof. Dr. Frank Druffner, kommissarischer Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: „Dass sich in den letzten Jahren immer mehr Ausstellungen den Leerstellen der Kunstgeschichtsschreibung – und meistens sind es die ‚vergessenen‘ Frauen – widmen, ist längst überfällig und umso begrüßenswerter. Dank umfangreicher Forschungsarbeit wird diese Ausstellung mit Sicherheit unser Verständnis von der Kunstgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts grundlegend erweitern.“

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Die Ausstellung zeigt Werke von 31 deutschen und internationalen Künstlerinnen, die zwischen 1819 und 1919 in Düsseldorf tätig waren. Dazu gehören Paula Monjé (1844–1919), die deutsch-polnische Künstlerin Elisabeth Jerichau-Baumann (1819–1881), die Malerin der deutschen Romantik Marie Wiegmann (1820–1893) und Gabriele Münter (1977–1962). Letztere nahm kurzzeitig Privatunterricht in Düsseldorf und ist – im Gegensatz zu den meisten Künstlerkolleginnen aus diesem Kreis – als Mitbegründerin der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ bis heute anerkannt.

Die „Düsseldorfer Malerschule“ bildet einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt des Kunstpalastes. Die europaweite Ausstrahlung der Düsseldorfer Kunstakademie und des eng mit ihr verwobenen kulturellen Lebens der Stadt zog Künstler weit über die Grenzen des Rheinlands hinweg an, sodass der Begriff „Düsseldorfer Malerschule“ neben den Absolventen der Königlich-Preußischen Kunstakademie der Jahre 1819 bis 1918 auch jene Künstlerinnen und Künstler umfasst, die in der Stadt privaten Unterricht nahmen und Teil der lebendigen Kunstszene Düsseldorfs wurden. Die Ausstellung, die in ein Forschungsprojekt zu den Ausbildungsbedingungen von Künstlerinnen in Düsseldorf während dieser Epoche eingebettet ist, setzt sich auch kritisch mit der eigenen Sammlung auseinander: Lediglich acht Werke von Frauen, die der „Düsseldorfer Malerschule“ zugerechnet werden können, befanden sich zu Beginn des Projekts im Bestand des Museums. Seitdem wurden 15 weitere Werke angekauft. Das Ziel von Forschungsprojekt und Ausstellung ist es, den bisher übersehenen weiblichen Beitrag zu diesem wichtigen Kapitel der Kunstgeschichte zu beleuchten und damit das Verständnis dieser Epoche grundlegend zu erweitern. Ein besonderer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Ausstrahlung der Kunststadt Düsseldorf in ganz Europa, hier vor allem den skandinavischen Ländern und Finnland. Von dort kamen zahlreiche Künstlerinnen nach Düsseldorf, darunter die finnische Landschaftsmalerin Fanny Churberg (1845–1992), die Norwegerin Mathilde Dietrichson (1837–1921) und die schwedische Genre- und Porträtmalerin Sofie Ribbing (1835–1894).

Weitere Förderer: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Ernst von Siemens Kunststiftung, Landschaftsverband Rheinland

Künstlerinnen! Von Monjé bis Münter
25. September 2025 bis 1. Februar 2026

Kunstpalast Düsseldorf
Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf
Öffnungszeiten: Dienstag –  Sonntag 11–18 Uhr, Donnerstag 11–21 Uhr

https://www.kunstpalast.de/de/

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