Archäologisches Denkmal aus Klazomenai

 

Sarkophag aus Klazomenai vor der Restaurierung
Sarkophag aus Klazomenai vor der Restaurierung

Heute sind sie archaische Objekte von hohem Seltenheitswert: Nicht mehr als 200 vollständig oder in Fragmenten überlieferte Klazomenische Sarkophage aus der antiken Stadt an der Nordwestküste Kleinasiens gibt es insgesamt. Zu Repräsentationszwecken schmückte man die Rahmen der trapezförmigen Ton-Sarkophage mit ornamentalen, floralen, aber auch figürlichen Malereien. Erhalten sind heute lediglich die verzierten Rahmen; Wanne und Bodenplatte der Sarkophage schlug man aus Transportgründen nach Auffinden ab.

Seit 1913 besitzt das Antikenmuseum der Universität Leipzig drei dieser kunst- wie kulturhistorisch wertvollen Zeugnisse frühgriechischer Begräbniskultur. Die mit Ornamenten und figürlichem Dekor bemalten Sarkophag-Rahmen stammen aus der Zeit zwischen 510 und 460 v. Chr. und kamen aus originalen Fragmenten und Ergänzungen in Gips zur ursprünglichen Trapezform vervollständigt in die Leipziger Sammlung. Während des II. Weltkriegs erlitten die Rahmen schwere Schäden und empfindliche Verluste von originalen Bruchstücken. Nach Ende des Krieges lagerte man die Fragmente unsachgemäß aus. Erst im Jahre 1999 war der Bezug eines neuen Depots möglich, die Rahmen jedoch inzwischen stark verschmutzt und vom Verfall bedroht. Mit Unterstützung des Freundeskreises der Kulturstiftung der Länder kann sich das Antikenmuseum der Universität Leipzig nun der aufwendigen Restaurierung eines der drei Rahmen widmen – mit dem Ziel, diese einzigartige Leipziger Sammlung langfristig wiederherzustellen.