TUSCH – Theater und Schule

Der längerfristige, enge Kontakt zum Theater birgt für die Schülerinnen und Schüler die Chance, Fragen der eigenen Existenz im Bühnengeschehen zu spiegeln. Durch die ausführliche Beschäftigung mit einem Stoff, einem Stück oder einer Frage und den damit einhergehenden Umsetzungsmöglichkeiten kann eine Tiefendimension und Empathie erreicht werden, die weit über das Erleben beim einmaligen Schauen eines Stückes hinausgeht. Durch das Eingebundensein in das prozesshafte Geschehen können die Jugendlichen ein Gespür für die Entstehungsgeschichte eines Stückes bekommen, die nicht unähnlich der eigenen prozesshaften Entwicklung ihres Individuums ist.

Theater lebt von Unmittelbarkeit – Schülerinnen und Schüler und Theaterschaffende können dies in der Zusammenarbeit und im Zusammenspiel erfahren. Im vielseitigen Austausch gewinnen Schüler/innen Einblicke in die unterschiedlichen Bereiche der Theaterarbeit: in technische, organisatorische über vermittelnde bis hin zu künstlerischen Tätigkeitsfeldern. Sie können in konkretem Umfeld die je eigenen Fähigkeiten stärken, sich neu erfahren und weitere Kompetenzen entwickeln – sozial, künstlerisch, kognitiv, sinnlich. In der Begegnung mit dem außerschulischen Lernort Theater will TUSCH einen Beitrag dazu leisten, ästhetische Bildung im Schulalltag zu verankern.

Die professionellen Bühnen begegnen jungen Menschen und damit auch ihrem jungen Publikum. Sie stehen im Kontakt mit Themen, die Jugendliche aktuell bewegen, mit ihren Ansichten, Meinungen, Interessen und Erfahrungen. Dies gibt Impulse für die laufenden wie zukünftigen Inszenierungsprozesse.

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TUSCH Berlin
TUSCH Berlin wurde 1998 gegründet. Die momentan 35 Theater- und Schul-Partnerschaften leben von vielfältigen und intensiven Berührungspunkten, die den SchülerInnen über drei Jahre das Theater als Kunstform, Erfahrungsraum, Institution und Arbeitsplatz vermitteln. Beim jährlich im März stattfindenden TUSCH-Festival werden die gemeinsam entwickelten künstlerischen Ergebnisse präsentiert. TUSCH bietet als zusätzliche Projektformate Theaterworkshops für SchülerInnen sowie Fortbildungsworkshops für TUSCH-PädagogInnen und -KünstlerInnen an. TUSCH Berlin steht unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeister Michael Müller und wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft gefördert.
Weitere Infos: www.tusch-berlin.de

TUSCH Darmstadt
Das Darmstädter TUSCH Modell wurde 2011 von der ‚Freien Szene e.V.‘ und freischaffenden Theatern ins Leben gerufen. Mit 5 Tandems und diversen Impulsvorstellungen geht es jährlich an den Start: Akteure lernen sich kennen und vernetzen sich. Beim TUSCH Zwischenstopp werden altersübergreifende Workshops angeboten und Ergebnisse präsentiert. Das TUSCH Spektakel am Ende des Jahres zeigt an drei Theater-Orten fünf Veranstaltungen. Die Gelder werden ausschließlich von Stiftungen generiert.
Weitere Infos: www.tusch-darmstadt.de

TUSCH Frankfurt/Main
Zum Schuljahr 2007/2008 ging TUSCH Frankfurt erstmalig an den Start. Mit jährlich 16 Partnerschaften aus Frankfurt und Umgebung hat das Programm eine stabile Kontinuität erreicht; mehr als 50 Schulen waren bislang beteiligt. Ein jährliches Festival („TUSCHpektakel“) im Sommer, an dem alle beteiligten Kooperationen Ausschnitte aus ihrer Zusammenarbeit präsentieren und das mittlerweile im Künstlerhaus Mousonturm stattfindet, gehört zu den highlights und gibt einen lebendigen Einblick in die Vielfalt der Partnerschaften. Das Schultheater-Studio Frankfurt ist Träger des Programmes und übernimmt die Aufgaben der Koordination, Vermittlung, Organisation und Evaluation.
Weitere Infos: www.tusch-frankfurt.de

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TUSCH Hamburg
Auf der Suche nach neuen Zugängen für Jugendliche zum Theater initiierten die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung und die Körber-Stiftung 2002 das Projekt TUSCH (Theater und Schule).
Seit Sommer 2012 ist die BürgerStiftung Hamburg als neuer Partner der Schulbehörde Teil der TUSCH Koordination. Die Stiftung Mercator und die Hamburger Kulturbehörde fördern die zweijährigen Partnerschaften zwischen Schulen und Theatern. Das Programm TUSCH zeugt im 11. Jahr davon, dass die Hamburger Theater ein großes Interesse an der Kulturarbeit in und mit Schulen haben. Im Wettbewerb mit anderen attraktiven Freizeitanbietern sorgen sie sich nicht nur um die Besucher von morgen, sondern verstehen ihr kulturelles Engagement als ihren originären Bildungsauftrag.
Weitere Infos: www.tusch-hamburg.de

TUSCH München
Die TUSCH Idee zündete in München im Schuljahr 2009/10. Durch einen Kooperationsvertrag zwischen Stadt München und Freistaat Bayern wurde eine Basis geschaffen, die eine nachhaltige Durchführung des Projekts ermöglicht. Der lebendige Austausch zwischen Theatern und Schulen in jeweils 2-jährigen Kooperationen geht bereits in die vierte Runde: Ab Schuljahr 2015/16 beginnen sieben neue Schulen eine intensive Zusammenarbeit mit ihren Theatern. Zum Münchner Profil gehört, dass die Jahrespräsentation im 1. Jahr der Zusammenarbeit an einer Schule und im 2. Jahr auf der Bühne eines Theaters stattfindet. Zu welchen Leistungen Schüler_innen in der Zusammenarbeit mit Theaterprofis motiviert werden können und wie sie über sich hinauswachsen wurde immer wieder beeindruckend bestätigt. Die Ziele von TUSCH werden auf diese Weise lebendig und für alle sichtbar erfüllt.
Weitere Infos: www.tusch-muenchen.de

TUSCH Rostock
TUSCH Rostock – Modellphase 2013/2014 in der Modellphase, 1. TUSCH-Spielzeit mit 7 Bündnissen ab 2014/2015 – verknüpft Schulen unterschiedlicher -stufen und -arten mit unterschiedlichen Akteuren der Theaterpädagogik, wie der Hochschule für Musik und Theater, dem Volkstheater Rostock und kleineren Bühnen. Mit Begegnungsformaten, wöchentlichen Kursen, besonderen Workshoptagen, Theaterbesuchen und einem gemeinsamen TUSCH-Festival zum Abschluss der Spielzeit. Die Jugendkunstschule ARThus koordiniert das Programm und bietet mit dem „Schultheaterstudio Rostock“ sowohl Beratung als auch Aktionsraum an. Aktuell laufen 7 Projekte – 2 weitere sind in Vorbereitung.
Weitere Infos: www.arthus.de

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TUSCH Stuttgart
TUSCH Stuttgart ging 2013 mit fünf TUSCH Projekten an den Start. Mittlerweile werden in Stuttgart und Region zehn Partnerschaften zwischen Theatern und Schulen über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet. In regelmäßigen Reflexionsrunden werden die Tandems vernetzt und die künstlerischen Begegnungsformate reflektiert. Halbjährliche Fachtage stärken die Kompetenzen und den Erfahrungsaustausch aller Beteiligten. Die Schulen werden in der Ausgestaltung der kulturellen Schulentwicklung unterstützt. Das TUSCH Jahr schließt mit einer Präsentation der künstlerischen Kernprojekte ab.
Weitere Infos: www.tusch-stuttgart.de

FLUX – Netzwerk Theater und Schule
Mit FLUX gastieren hessische Theater unterschiedlicher Sparten und Organisationformen in meist ländlichen Schulen und schaffen die intensive Begegnung mit der Bühnenkunst. Die FLUX-Projekte stiften langfristige Kooperationen und bieten Schülern experimentelle künstlerische Räume. Die FLUX-Veranstaltungen dienen als Forum für Präsentationen, Vorträge und Gespräche – und stärken den Diskurs zwischen Theatern und Schulen. Hessische Schulen und Theater können sich fortlaufend um die Teilnahme an FLUX bewerben. FLUX wird finanziert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und unterstützt vom Hessischen Kultusministerium. 2013 wurde FLUX für den BKM-Preis Kulturelle Bildung nominiert.
Weitere Infos: www.flux-hessen.de

KLaTSch! – Sachsen-Anhalt
Im Februar 2004 startete das Landeszentrum Spiel & Theater Sachsen-Anhalt e.V. das Projekt KLaTSch! zur Vernetzung von Freien Theatern und Schulen in Sachsen-Anhalt. Momentan sind 25 Schulen und 14 Freie Theater in festen dreijährigen Partnerschaften aktiv. Ein zentraler Aspekt dieser engen Partnerschaft ist die Förderung eines lebendigen Austausches zwischen den Schulen und der Theater. Fachtage, Intensivprogramme und Theatertage stärken zudem den Austausch, die Weiterentwicklung und die Präsentation der Projekte. KLaTSch! wird gefördert vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt und der Lotto Toto GmbH Sachsen-Anhalt.
Weitere Infos: www.lanze-lsa.de