Zu Gast in Hamburg
Im Museum für Kunst und Gewerbe begrüßte Direktorin Tulga Beyerle die Reisegruppe und lud sie zu einem Vortrag ein. Der anschließende Besuch der Ausstellung „Der Amateur – von Bauhaus zu Instagram“ zeichnete ein lebhaftes Bild der Amateurfotografie. Indem sie die Zeitspanne von 1920 bis zur Gegenwart der Amateurfotografie umfasste, widmete sich die Ausstellung einem mannigfaltigen Spektrum von unvoreingenommenen, laienhaften und zugleich ästhetischen Bildfindungen, die in der heutigen Bilderflut einen unvorhergesehenen Höhepunkt finden. Dr. Esther Ruelfs, Leiterin der Sammlung Fotografie und Kuratorin der Ausstellung, präsentierte darüber hinaus Daguerreotypien, deren Restaurierung durch die Kulturstiftung der Länder gefördert wurde.
Am Abend begrüßten Opernintendant Georges Delnon von der Staatsoper Hamburg und Verena Westermann von der Behörde für Kultur und Medien, die Freundeskreismitglieder in der Stifterlounge, bevor der Tag mit dem Besuch der Oper „Otello“ stimmgewaltig endete.
Am Samstagmorgen begrüßte Steffen Kampeter, der Vorstandsvorsitzende des Freundeskreises der Kulturstiftung der Länder, die Mitglieder herzlich im Werner-Otto-Saal der Hamburger Kunsthalle zur 20. Mitgliederversammlung. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Freundeskreises richtete Prof. Dr. Karin von Welck, ehemalige Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder, in einem Grußwort ihren Blick zurück auf die vergangenen Jahre, insbesondere auf ausgewählte erfolgreiche Leistungen. Anschließend informierte der Vorstand die Versammelten über Projekte der Kulturstiftung der Länder sowie ihres Freundeskreises.
Auf Einladung des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Peter Tschentscher, nahmen die Freundeskreismitglieder unter dessen Gegenwart sowie der Anwesenheit von Jana Schiedek, Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien, anschließend im Restaurant „Parlament“ im Rathaus ein festliches gemeinsames Mittagessen ein. Unter den altehrwürdigen Rathausgewölben wurden individuelle Gespräche vertieft. Von 1886 bis 1897 im historistischen Stil der Neorenaissance errichtet, markiert das Hamburger Rathaus nicht zuletzt wegen seines weithin sichtbaren Turms einen Höhepunkt im Stadtbild. Die Reisenden konnten die opulente Innenausstattung des Bauwerks bei einer Führung kennenlernen.
Mit dem Bus fuhren die Mitglieder danach zum Landhaus J. H. Baur, dem Sitz der Hermann Reemtsma Stiftung, wo sie von Dr. Sebastian Giesen herzlich im klassizistischen Ambiente empfangen wurden. Hatte der Bankier und Altonaer Kaufmann Johann Heinrich Baur (1767–1807) ein Gartenhaus im Stil italienischer Renaissancevillen im Sinn, fand er im Architekten Christian Frederik Hansen einen fähigen Baumeister für sein von einer Parkanlage eingefasstes Kleinod. Bei einem Abendessen zu Füßen der Elbphilharmonie klang der Abend in vergnüglicher Runde aus.
Zum Abschluss besuchten die Freundeskreismitglieder am Sonntagmorgen die Hamburger Kunsthalle, die im Rahmen der Ausstellung „Beständig. Kontrovers. Neu. Blicke auf 150 Jahre“ einen Blick zurück auf ihr 150-jähriges Bestehen warf. Bei Führungen durch die Ausstellung unternahmen die Freundeskreismitglieder eine Zeitreise von den Anfangsjahren der Kunsthalle 1869 bis in die Gegenwart, wobei sie vielschichtige Einblicke in die Sammlung des Hauses gewinnen konnten. Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation der Gemälde „Die Quelle“ von Ernst Wilhelm Nay und „Weißer Punkt“ von Wassily Kandinsky, die durch die Unterstützung der Kulturstiftung der Länder restauriert werden konnten.
Der Freundeskreis dankt der Freien und Hansestadt Hamburg sowie den beteiligten Institutionen für die großzügige Einladung und die Unterstützung bei der Planung der Reise.