Vom Streben nach Glück

Weltweit brechen jedes Jahr Millionen Menschen zu meist Jahrtausende alten Pilgerstätten auf – eine oftmals strapaziöse Reise unter beträchtlichem Einsatz von Energie, Zeit und Geld. Über prominente Pilgerorte wie Köln, Rom, Jerusalem, Mekka oder Lourdes hinaus thematisiert die Ausstellung auch weniger bekannte Stätten, die als Wallfahrtsziele für unterschiedliche Religionen dienen. So führt die Ausstellung zu 14 Pilgerorten von religiöser und spiritueller Bedeutung auf der ganzen Welt, an denen Gläubige nach Erlösung, Heilung oder Sinngebung suchen.

Dem Phänomen des Pilgerns nähert sich die Ausstellung über spirituelle, gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische und ökologische Aspekte und zeichnet so den Facettenreichtum der Pilgerpraktiken nach: Die spirituelle Rolle, die Wasser an fast allen Pilgerstätten spielt, wird ebenso thematisiert wie die komplexe Logistik, die zur Versorgung der Pilgergruppen notwendig ist. Auch die ausgeklügelten Regelwerke, die den Zugang verschiedener Religionsanhänger zu gemeinsamen Pilgerorten festlegen, finden Beachtung. Und welche Verbindung besteht zwischen Haaropfern aus Indien und den Haarverlängerungen von Hollywood-Stars?

 

Auch Köln zählt seit dem Mittelalter zu den bedeutendsten Pilgerzentren Deutschlands. Bis heute kommen Gläubige zu den Reliquien der Heiligen Drei Könige und der Heiligen Ursula. Gleichzeitig reisen Tausende Kölnerinnen und Kölner zu Pilgerorten auf der ganzen Welt. Und so schickt auch die Ausstellung ihr Publikum von der Domstadt aus auf die Reise – unter dem Motto „Die Welt pilgert nach Köln – Köln pilgert in die Welt“.