Vija Celmins | Gerhard Richter. Double Vision

Die 1938 in Riga geborene, amerikanische Künstlerin Vija Celmins und der 1932 in Dresden geborene, deutsche Künstler Gerhard Richter zählen zu den bedeutendsten Künstler:innen ihrer Generation. In der Ausstellung „Vija Celmins | Gerhard Richter. Double Vision“ werden Werke von Celmins und Richter erstmals zusammengebracht und weisen dabei überraschende Parallelen auf. Beide verfolgten über Jahrzehnte ähnliche Fragen, beispielweise nach dem komplexen Verhältnis von Bild und Bildwirklichkeit, Authentizität und Täuschung, Natur und Kunst. Bislang wurden in Europa die Arbeiten von Vija Celmins nur selten ausgestellt, die Hamburger Kunsthalle vermittelt mit der Ausstellung ihr Werk nun einem breiteren Publikum. Und auch auf das Werk Gerhard Richters eröffnen sich zahlreiche neue Perspektive durch die Gegenüberstellung mit den Arbeiten von Vija Celmins.

Rund 60 Gemälde, Graphiken, Zeichnungen und weitere Objekte werden in der Ausstellung präsentiert. Gegliedert in acht Kapitel führt die Schau von den frühen künstlerischen Anfängen von Celmins und Richter über deren Arbeiten an Alltagsobjekten und den so genannten ‚disaster‘-Paintings (Katastrophengemälde) bis hin zu kunstphilosophischen Betrachtungen. Anschließend werden Auseinandersetzungen mit der Farbe Grau und sogenannte Seestücke präsentiert, die Schau endet mit den Themen Spiegelungen und Doppelungen. Leihgaben in der Ausstellung stammen unter anderem aus dem Art Institute of Chicago, dem Museum of Modern Art, New York, der National Gallery of Art, Washington, dem Museum MMK für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, und der Nationalgalerie Berlin. Erstmals können einige Hauptwerke der beiden Künstler:innen zusammen gezeigt werden, darunter von Vija Celmins „To Fix the Image in Memory“ (1977-82) und „A Painting in Six Parts“ (1986-87/2012-16) sowie Gerhard Richters Installation „4 Glasscheiben“ (1967), „Seestück (See-See)“ (1970) und „Spiegel, blutrot“ (1991).

Begleitend zur Ausstellung haben Besucher*innen die Möglichkeit, im Lichthof der Galerie der Gegenwart in der Hamburger Kunsthalle, die Arbeitsweisen von Celmins und Richter selbst auszuprobieren: mit Bleistift auf Papier oder einem digitalen Zeichenprogramm kann jede*r selbst künstlerisch aktiv werden.

Weitere Förderer: Terra Foundation for American Art, Art Foundation Mentor Lucerne, Freunde der Kunsthalle, Deutsche Bank AG, Quantum Immobilien AG, U.S. Consulate General Hamburg, Rudolf Augstein Stiftung, Hamburger Behörde für Kultur und Medien