Ausstellungsförderung

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg thematisiert in einer Ausstellung die koloniale Vergangenheit ihrer Sammlungen

Mit der Sonderausstellung „Schlösser. Preußen. Kolonial.“ nimmt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) die kolonialen Geschichten ihrer Sammlungen in den Blick. Die Kulturstiftung der Länder fördert die Ausstellung mit 50.000 Euro.

Die Schau thematisiert die kolonialen Bezüge in den preußischen Schlössern und den höfischen Sammlungen sowie den Alltag und die Biografien versklavter „Bediensteter“. Und sie beschäftigt sich mit der Sklaverei als einer gewaltvollen Wirtschaftspraxis. Die SPSG zeigt die Ausstellung im Rahmen ihres Themenjahres „Churfürst – Kaiser – Kolonien“.

 

Die koloniale Geschichte Brandenburgs und Preußens reicht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Beispielsweise war die Brandenburgisch-Afrikanische Compagnie (BAC) aktiv am transatlantischen Sklavenhandel beteiligt. Bis ins 19. Jahrhundert mussten versklavte Menschen am preußischen Hof unter anderem als Diener:innen, Maler:innen und Musiker:innen arbeiten.

Die Sammlungen des brandenburgisch-preußischen Hofes umfassten Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände aus Asien, Afrika und Südamerika, die über koloniale Verbindungen ihren Weg in die Kunstkammern fanden und das Weltbild des jeweiligen Monarchen repräsentierten. Solche Objekte, Möbelstücke aus Elfenbein aus dem 17. Jahrhundert oder unscheinbar wirkende Glasperlen, die für den Versklavungshandel elementar waren, werden auf ihre koloniale Geschichte befragt. Zudem wird an die Biografien von aus Afrika stammenden Menschen, die im Zusammenhang mit Kolonialismus und Versklavungshandel ihr Leben am preußischen Hof verbringen mussten. Nicht zuletzt reflektiert die Schau die Sprache, in der über Kolonialismus und dessen Folgen gesprochen wird; u.a. Begriffe wie „Dekolonisation“ oder „postkolonial“ oder „Exotismus“.

Die Ausstellung wird im Rahmen des SPSG-Themenjahres „Churfürst – Kaiser – Kolonien“ gezeigt.

Weitere Förderer: Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Senatsverwaltung für Kultur und Europa Berlin

Informationen zur Ausstellung:

Schlösser. Preußen. Kolonial. Biografien und Sammlungen im Fokus

Juli – 31. Oktober 2023

Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel

Spandauer Damm 10-22

14059 Berlin

Öffnungszeiten:

Täglich außer Montag, 10–17.30 Uhr, letzter Einlass 17 Uhr

Für beide Teile der Ausstellung sollten Sie ca. 1,5 Stunden einplanen.

Die Ausstellung ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.

 

Weitere Informationen: www.spsg.de/kolonial

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