Beschreibung
Die großformatige vierteilige Bildfolge „Silikat“ (je 290 x 290 cm) ist im Jahr 2003 entstanden und stellt einen Höhepunkt im späten Schaffen Richters dar. Die beeindruckende Werkreihe spiegelt die Auseinandersetzung des Künstlers mit molekularen Strukturen – zentraler Grundbaustein der Silikatstruktur ist ein Silizium-Sauerstoff-Tetraeder – wider, die er in repetitiver Form modifiziert dargestellt hat. Richter problematisiert das Thema Schärfe und Unschärfe bzw. die Struktur unserer visuellen Wahrnehmung, ihre Möglichkeiten und Defizite.Gerhard Richters künstlerische Entwicklung hat in den 1960er Jahren an der Düsseldorfer Akademie ihren Anfang genommen, dort hat er auch lange gelehrt. Nach Dortmund – an den Ort des künstlerischen Anfangs – kehrte die Bildfolge nun zurück. In der Kunstsammlung NRW, die bereits einige frühe Bilder aus den 1960er und 70er Jahren besitzt, hat diese hochqualitative Schwarz-Weiß-Werkreihe ihren festen Platz gefunden.