Beschreibung
Die Kulturstiftung der Länder hat in den Jahren ihres Bestehens in vielen Fällen öffentliche Sammlungen in den alten und neuen Ländern in dem Bemühen unterstützt, Kunstwerke, die der nationalsozialistischen Kulturbarbarei Aktion Entartete Kunst zum Opfer gefallen sind, zurückzugewinnen. Nunmehr war die Kulturstiftung erstmals mit „DDR-Unrecht“ konfrontiert, wenn man von den Enteignungen im Zuge der Bodenreform nach dem Krieg einmal absieht. In vielen Fällen wurde in politisch motivierten Prozessen wegen angeblicher Wirtschaftsstraftaten Vermögen, darunter auch Kunstwerke wie das Gemälde Max Liebermanns, das bereits seit 1947 als private Leihgabe in der Dresdner Gemäldegalerie, Neue Meister hing, entschädigungslos eingezogen. Nach der Restitution dieser Kunstwerke boten die Erben das Liebermann-Selbstbildnis aus Verbundenheit mit Dresden zu äußerst entgegenkommenden Bedingungen zum Kauf an. Das späte Selbstbildnis von Liebermann bleibt nun mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder wie bisher ein wesentlicher Bestandteil der qualitätsvollen Gruppe von Liebermann-Gemälden in der Galerie Neue Meister.