Beschreibung
Ein Archiv, das die Literatur des 20. Jahrhunderts dokumentieren will, muß seine Spannweite breit auslegen. Es umgreift Namen, die in aller Munde sind, ebenso wie die Vergessenen und die «heimlichen Großen». Zu den Letzteren gehört Rudolf Borchardt (1877-1954), dessen alle Gebiete der Dichtkunst und Essayistik umfassendes Werk den Kennern bekannt, aber dem großen Publikum heute wenig vertraut ist.Sein Nachlaß war als eines der letzten großen Dichterarchive der ersten Jahrhunderthälfte noch in Privathand. In den sechziger Jahren wurde er im Deutschen Literaturarchiv mit Mitteln der Fritz Thyssen Stiftung geordnet und katalogisiert; durch den jetzt erfolgten Ankauf, an dem sich neben der Kulturstiftung der Länder auch der Bundesminister des Innern beteiligte, ist die damit verbundene Arbeit und Leistung nachträglich dem Deutschen Literaturarchiv auch zum Lohn geworden.