Beschreibung
Das Gemälde „Portrait Dr. Knobloch“ (Öl auf Leinwand, 100 x 90 cm) aus dem Jahr 1964 stellt ein repräsentatives Werk der frühen typischen unscharfen Fotomalerei Gerhard Richters (geb. 1932 in Dresden) dar. Es handelt sich zwar um eine Auftragsarbeit, dennoch hat die Portraitierte nicht Modell gesessen, da ausschließlich die Schwarzweißfotografien als Vorlage benutzt wurden.Unmittelbar nach der Übersiedlung 1961 von Dresden nach Berlin begann Gerhard Richter mit der Arbeit nach fotografischen Vorlagen: „(…) Ich umgehe eine gewisse Stilisierung, die beim Malen nach der Natur unumgänglich ist und die ich vermeiden will.“, schreibt er selbst über diesen Arbeitsprozess. Damit gelang es ihm, mit malerischen Mitteln banale Vorlagen wie Passfotos zu reflektieren und in bildliche Erscheinungen zu überführen.Gerhard Richter unterstützt bereits seit einigen Jahren die Sammlungspräsentation im Albertinum mit Leihgaben. 2006 wurde dort auch ein Gerhard Richter Archiv gegründet. Damit hat sich Dresden zu einem Zentrum der Richter-Präsentation und –Forschung entwickelt.