Beschreibung
Im Sommer 1852 reiste der junge dänische Maler David Jacobsen (1821-1871), Absolvent der Kopenhagener Akademie, auf die Nordseeinsel Föhr, um dort neben der Landschaft vor allem Leben und Arbeit der Inselbevölkerung in Skizzen und Studien festzuhalten. Im Anschluß an diese Inselfahrten entstanden auf der Grundlage des reichhaltigen Skizzenmaterials mehrere Gemälde, darunter auch das 1854 datierte Bild «Sonntagnachmittag im Seebad Wyk auf Föhr», das Jacobsen noch im selben Jahr zur Ausstellung der Kopenhagener Akademie in Charlottenburg einreichte. Der Ausstellungskatalog führte es damals auf unter dem beschreibenden Titel «Sonntagnachmittag in der Badeanstalt auf der Insel Föhr. Rechts die Konditorei mit Badegästen. Föhrer und einzelne Friesen sind gekommen, um sich die Musik anzuhören. Die Nordsee mit den Inseln Langeneß und Hooge im Hintergrund.»Bis zu seinem Auftauchen im dänischen Kunsthandel hatte sich seit der Charlottenburger Ausstellung in der vorigen Jahrhundertmitte jede Spur des Gemäldes verloren. Mit dieser Erwerbung zeigt das Altonaer Museum nun das Hauptwerk des Malers und zugleich ein wichtiges Zeugnis für die Landesgeschichte.