Beschreibung
Die ohne Ausnahme aus Eisen geschmiedeten Waffen tragen auf ihrer Oberfläche deutliche Anzeichen einer Brandeinwirkling. Diese «Brandpatina» schützte weitgehend das von ihr bedeckte Material vor zu starker, zerstörender Korrosion und sorgte so für die insgesamt gute Erhaltung der Stücke. Mit großer Wahrscheinlichkeit umfaßt der Waffenfund die ehemals einem Heiligtum anvertrauten Opfergaben. Der Kärntner Fund setzt sich aus Helmen, Schwertern, einer Schwertkette, Lanzenspitzen sowie Schildteilen zusammen, ergänzende und zum Fund gehörende, später geborgene Teile wurden inzwischen dem Museum als Leihgabe übergeben. Nach Form und Verzierung können die Waffen an das Ende der Frühlatènezeit, in den Zeitraum von Ende des 4.Jahrhunderts v. Chr. bis in die Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. datiert werden. Es ist die Epoche der Höhepunkte der vom Gebiet nordwärts der Alpen ausgehenden, weitreichenden Völkerbewegungen, der «keltischen Wanderung».Die Waffen und die beiden vorangegangenen Funde werden 1992 in der Ausstellung «Das Keltische Jahrtausend» gezeigt, die die Prähistorische Staatssammlung München – mit einer Förderung der Kulturstiftung der Länder – veranstaltet. Mit einem Zuschuß erworben vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz.