„Katze und Maus“ – Eine Bilderposse von Wilhelm Busch

8,00 

Anschrift der geförderten Einrichtung:
Wilhelm-Busch-Museum Hannover
Georgengarten 1
30167 Hannover

Artikelnummer: PATRIMONIA NR. 190 (2000).
Kategorie:
Jahr: 2000
Künstler: Busch; Wilhelm
Gattung: Literatur
Land: Niedersachsen

Beschreibung

In einem Brief an seinen Freund Otto Bassermann vom 6. Oktober 1863 berichtet Wilhelm Busch (Wiedensahl 1832 – 1908 Mechtshausen), dass er den Entwurf zu einem Bilderbuche, das, wie ich glaube, zu den originellsten gehört, die ich gemacht habe, an den Verleger J. Heinrich Richter in Dresden geschickt hat. Bei diesem Bilderbuch handelte es sich um vier Bilderpossen, darunter Katze und Maus, die 1864 in einem Band sowie in Einzelausgaben als erste selbständige Publikation von Wilhelm erschienen.Als sich Wilhelm Busch im Herbst 1863 an die Ausarbeitung der Bilderpossen mit der Geschichte Katze und Maus als deren zweiten Teil macht, hat er soeben seine Tätigkeit als Illustrator für die Münchner Fliegenden Blätter aufgegeben. Offensichtlich wollte Busch mit eigenen Kinderbüchern an die Öffentlichkeit treten, sich damit seinen Lebensunterhalt verdienen. Dies setzte in ihm eine Schaffenskraft frei, der nicht nur die Bilderpossen sondern noch im gleichen Jahr die weit umfangreichere Geschichte von Max und Moritz ihre Entstehung verdankte, die dann freilich erst 1856 erscheinen sollte. Zurück aus München, wo noch die erste Geschichte der Bilderpossen, der Märchenstoff Hänsel und Gretel entstanden war, führte Busch im heimatlichen Wiedensahl spätestens im Oktober 1863 die übrigen drei Geschichten aus: Der Eispeter, Krischan mit der Piepe und eben Katze und Maus. Sie erzählt von einer arglosen Verfolgungsjagd, die bei aller Spannung und allem Durcheinander mit einem guten Ende aufwartet. Anfang November gingen die vier Geschichten an den Verleger, der sie annahm und 1864 vorlegte.Das Katze und Maus-Manuskript allein umfasst zwölf Blätter. Die zugehörigen 17 Bleistiftzeichnungen, mit zwei bis drei Farbtönen leicht aquarelliert, sind auf gesondertem Papier ausgeführt und aufgeklebt, unter die Busch wiederum mit Bleistift eigenhändig den gereimten Text gesetzt hat. Einzig das Schlussbild weist auch auf dem Zeichnungsblatt eine Textpartie auf. Im Fall von Katze und Maus enthält das Bildmanuskript schon den beinahe fertigen Text, der dort indessen noch nicht in seiner endgültigen Form erscheint.Mit dem Ankauf von Katze und Maus – eine Bilderposse für Kinder, den neben der Kulturstiftung der Länder das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Stiftung Niedersachsen ermöglichten, verfügt das Wilhelm-Busch-Museum über drei der insgesamt vier Manuskripte der ersten selbständigen Buchpublikationen von Wilhelm Busch.

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